Die Kleine Zeitung, gegründet 1904 vom „Katholischen Preßverein in der Diözese Graz-Seckau“, hat sich von seinen christlichen Werten weit entfernt. Von Friedensliebe und Friedlichkeit hält ihr Chefredakteur-Stellvertreter nämlich offenbar wenig.
Ohne russisches Gas kein Heizen
Michael Jungwirth schreibt ganz aktuell in einem Post auf „X“ (vormals Twitter):
Ich fürchte, wir kommen nur aus dem russischen Gas raus, wenn irgendjemand die Pipeline sprengt … müssen nicht gleich die Österreicher selbst machen.
Abgesehen davon, dass diese Aussage als Aufruf zu einer Straftat interpretiert werden kann, hätte das zur Folge, dass die Österreicher im Kalten säßen. Wie berichtet ist nämlich der Anteil russischen Gases an der Energieversorgung der Österreicher enorm hoch und damit unverzichtbar. Im Dezember lag er laut Klimaministerium bei 98 Prozent der Importe.
Kriegstreiberische Rhetorik
FPÖ-Generalsekretär und Mediensprecher Christian Hafenecker geht daher mit Jungwirth hart ins Gericht:
Auch wenn Herr Jungwirth mit dieser Äußerung möglicherweise sein überschaubares satirisches Talent unter Beweis stellen wollte: Mit der Sprengung der beiden ‚Nord Stream‘-Pipelines wurden Europa und damit auch Österreich wichtige Versorgungsleitungen gekappt.
Entweder lobbyiere Jungwirth für die Grünen, denen der Ausstieg aus russischem Gas bekanntlich nicht schnell genug gehen kann, oder der Text sei ein Beweis dafür, wie sehr sich manche Journalisten bereits durch kriegstreiberische Politiker quer durch die EU aufhetzen lassen, so Hafenecker.
Keine Einladung mehr zum ORF
Die FPÖ fordert daher Konsequenzen, und zwar beim ORF. „Jemand, der indirekt zur Sprengung von Pipelines aufrufe, habe im öffentlich-rechtlichen Fernsehen nichts mehr verloren“, findet Hafenecker. Der ORF soll Jungwirth „unverzüglich von der Liste von „Pressestunde“ und anderen derartigen Formaten streichen“.