Zwei Tage nach der Befreiung von Herbert Fritz (84) aus den Fängen der Taliban in Afghanistan, die über Vermittlung von Katar zustande gekommen war, bedankte sich FPÖ-Nationalratsabgeordneter Martin Graf beim Botschafter Katars in Wien, Jassim Yaaqob Al-Hamadi, für dessen Einsatz mit einem kleinen Geschenk – und zwar Mozartkugeln.
565 Tage im Iraner Gefängnis
Der sympathische Vertreter seines Landes versprach bei diesem Treffen, sich auch weiterhin für die Freilassung des Wiener Studenten Christian Weber (28), der im Iran in Haft ist, einzusetzen. Weber sitzt, wie berichtet, mittlerweile schon 565 Tage in einem Guantanamo ähnlichen Gefängnis im Norden des Iran. Er wurde bei der Durchreise des Landes verschleppt und fälschlich der Spionage angeklagt. Inzwischen wurde der Vorwurf fallengelassen. Weil in seinem Auto aber eine in Österreich registrierte Pistole gefunden wurde, muss Christian Weber weiterhin in einem Gefängnis, in dem 50 bis 60 Männer untergebracht sind, ausharren.
Der katarische Botschafter, der schon bei der Befreiung von Herbert Fritz, der nach Afghanistan reiste, um für sein Buch zu recherchieren, eine entscheidende Rolle einnahm, will nun – wie er gegenüber Martin Graf versicherte – auch für die Befreiung des Wiener Studenten kämpfen.