Ende Oktober letzten Jahres flog eine Wirtschaftsdelegation nach Manila (Philippinen). Mit von der Partie Tourismus Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler (ÖVP) samt Mitarbeitern. Jetzt kommt heraus: Damit der Trip nicht zu beschwerlich wird, machte man es sich auf unsere Kosten in der Business Class gemütlich.
19.000 Euro für vier Flugreisen
Merkt eh keiner, und wenn, ist es auch egal, dachte man sich wohl im Wirtschaftsministerium, und buchte für die weithin unbekannte Staatssekretärin und drei Mitarbeiter die noble Business Class. Wer will schon in der „Holzklasse“ sitzen. Mit 18.890,74 Euro schlugen sich die Flugkosten für die vier Personen zu Buche. Plus 1.584 Euro für Hotelzimmer. Das geht aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage des FPÖ-Nationalratsabgeordneten Gerald Hauser an Wirtschaftsminister Martin Kocher hervor.
Zweck der Reise war übrigens die Unterzeichnung eines Abkommens zur Anwerbung von qualifizierten Fachkräften in Südostasien.
Koste es, was es wolle
Im Vergleich zu ihrem Staatssekretär-Kollegen Florian Tursky (ÖVP) machen sich Kraus-Winklers Kosten allerdings geradezu mickrig aus. Turskys Spesen für seine USA-Reise beliefen sich im letzten Jahr auf schlanke 73.116,42 Euro.
Zu den USA-Reisekosten von Staatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) hüllte sich das Bundeskanzleramt überhaupt in Schweigen. Weder eine erste Anfrage von FPÖ – Generalsekretär Christian Hafenecker im letzten Mai, noch seine Folge-Anfrage im Juli 2023 wurden beantwortet. Beide Male mit der Behauptung, die Kosten seien noch nicht abgerechnet. Plakolms Reise fand übrigens im April 2023 statt, und der Bundeskanzler hatte jeweils zwei Monate Zeit, um die Kosten zu eruieren und die Anfragen zu beantworten.