„Immer, wenn Wahlkampf ist, wirft die ÖVP die Kopiermaschine an“, weist FPÖ-Nationalratsabgeordneter Alois Kainz auf die turnusmäßige Themen-Abkupferei der Kanzlerpartei hin. Doch wie die neueste Umfrage zeigt, versammeln sich die Wähler lieber im Lager der blauen Urheber als im Copyshop der schwarzen Plagiateure.
„Leitkultur“ leere Worthülse
„Seit der Präsentation des „Österreich-Plans“ von ÖVP-Kanzler Karl Nehammer haben die Schwarzen ihre Liebe zur Heimat und unserer Kultur neu entdeckt und gehen unter dem Begriff der ‘Leitkultur’ damit hausieren“, beschreibt der FPÖ-Mandatar den verzweifelten Versuch der Regierungspartei, das Steuer noch einmal herumzureißen. Doch was sollen die Inhalte dieser „Leitkultur“ sein, die der Kanzler gesetzlich verankern möchte, fragt Kainz. „Die Vorstellung, dass Nehammer das Christkind vielleicht sogar in der Verfassung festgeschrieben sehen will, bringt einen fast schon zum lachen.“
Nicht zum lachen ist für die ÖVP die neueste Umfrage der Lazarsfeld-Gesellschaft im Auftrag von oe24.at. Denn die Bürger haben von den ewigen Ankündigungen, denen dann keine Taten folgen, offensichtlich genug.
ÖVP stürzt ab, FPÖ legt zu
Der Österreicher-Täuschungs-Plan des Bundeskanzlers scheint nicht aufzugehen. Nach einem kurzen Intermezzo hat die Kanzlerpartei in der ersten Februarwoche wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Mit nur noch 21 Prozent steht die ÖVP in der Wählergunst zu Buche. Ein Minus von zwei Prozentpunkten im Vergleich zur Vorwoche und damit gleichauf mit der Babler-SPÖ, die einen Prozentpunk einbüßte.
Sieben Prozentpunkte vor ihnen liegt die FPÖ mit 28 Prozent Zustimmung, die einen Prozentpunkt zulegen konnte. In der Kanzlerfrage liegt FPÖ-Chef Herbert Kickl vier Prozentpunkte vor Nehammer.