Weibliche Genitalverstümmelung ist nach österreichischem Recht strafbar, trotzdem sind 11.000 Fälle bekannt. Es handelt sich um ein aus archaischen Kulturkreisen importiertes Verbrechen.
Bestialisches Verbrechen
FPÖ-Frauensprecherin Rosa Ecker machte heute, Dienstag, am Internationalen Tag gegen Genitalverstümmelung auf das verabscheuungswürdige Taten aufmerksam. In einer Aussendung sagte sie:
Dass wir uns hier in Österreich überhaupt mit diesem Problem beschäftigen müssen, ist eine direkte Folge der völlig falschen Einwanderungspolitik der vergangenen Jahre und Jahrzehnte, für die ÖVP, SPÖ, Grüne und Neos verantwortlich sind. Keine Frau darf in unserer Heimat von diesem bestialischen Verbrechen betroffen sein, dafür hat die Politik die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen!
Versagen der Frauenministerin
Ecker wirft ÖVP-Frauenministerin Susanne Raab Versagen vor. Wenn die Regierung dauernd alles betrauern und bedauern würde, aber trotz unzähliger Möglichkeiten weiterhin untätig bleibt, sei sie auch in diesem Bereich nicht mehr glaubhaft. Ecker verlangt härtere Strafen und Verbesserungen bei der Nachverfolgung gemeldeter Fälle, nur so könne man Mädchen und Frauen vor diesem verabscheuungswürdigen Verbrechen am weiblichen Körper wirklich schützen.
Studie belegt 11.000 Fälle
Die 11.000 Fälle sind 2022 mittels einer Studie der Medizinischen Universität Wien erhoben worden. Die weibliche Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation – FGM) bezeichnet die teilweise oder vollständige Entfernung der äußeren weiblichen Genitalien oder andere Verletzungen der weiblichen Geschlechtsorgane ohne medizinische Gründe. Die Verstümmelung erfolgt in der Regel ohne Betäubung mit unhygienischen Hilfsmitteln wie Rasierklingen oder Messern.
Religiöse Argumente
Die Begründungen für FGM sind vielschichtig und komplex. Praktizierende Gemeinschaften berufen sich auf soziale Normen und Traditionen sowie ästhetische Vorstellungen von Schönheit und Reinheit. Der gesellschaftliche Druck spielt eine wichtige Rolle. Oft werden zudem religiöse Argumente genutzt. Allerdings wurde der Ritus bereits vor der Entstehung des Christentums oder des Islams gepflegt.