Weil die Freiheitlichen immer für Frieden statt für Krieg zwischen der Ukraine und Russland eingetreten sind, wurden FPÖ-Mandatare im allgemeinen als „Putin-Versteher“ verunglimpft. Neos-Großspender Hans Peter Haselsteiner wird dieses Schicksal – Wetten, dass? – nicht ereilen.
Haselsteiner Schirmherr einer Friedenskonferenz in Moskau
Strabag-Chef Haselsteiner ist nämlich Schirmherr einer Friedenskonferenz unter dem Motto „Breaking down Barriers“, das zwei Studenten aus Österreich in Moskau veranstalten, um eine Annäherung zwischen Russland und der EU zu initiieren. Diese Konferenz findet am 14. und 15. Juni statt.
Europäische Union ohne Russland nicht vollendet
Interessant, was Haselsteiner, immerhin der Großspender einer Partei, die nach immer drastischeren Russland-Sanktionen ruft, im Vorfeld dieser Veranstaltung sagt. In einer Aussendung betonte der Bauunternehmer:
Es ist meine tiefe Überzeugung, dass die Europäische Union ohne Russland nicht vollendet sein kann. Gerade, weil die Voraussetzungen heute jede enge Anbindung illusorisch erscheinen lassen, sind Veranstaltungen wie die EU-Russia Student Conference wichtige Initiativen. Wer, wenn nicht die jungen liberalen Eliten, hüben und drüben, könnten das Problem lösen?
Haselsteiner kontra Neos-Politik
Frage nicht, was passieren würde, wenn das aus dem Munde eines freiheitlichen Mandatars, geschweige denn von FPÖ-Parteichef Herbert Kickl gekommen wäre. Haselsteiner wird das Schicksal, als „Putin-Versteher“ punziert zu werden, wohl erspart bleiben. Und die Neos werden sich hüten, ihn für diese Inititative, die gegen ihre derzeitigen Grundsätze im Konflikt zwischen der Ukraine und Russland verstoßen, zu tadeln. Denn Haselsteiner könnte ihnen das übelnehmen und den Geldhahn für die Neos zudrehen.