In zwölf der 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) werden Kernkraftwerke betrieben. Frankreich hatte erst im vergangenen Jahr einen Vorstoß für eine Wiederbelebung der Kernenergie gemacht.
Energiepolitische Unabhängigkeit
Auch jenseits des Ärmelkanals setzt man auf Kernenergie. Mitte Jänner hat Großbritannien seine Pläne für die Energieversorgung vorgestellt – und sie sehen einen massiven Ausbau der Atomkraft vor. Im Aktionsplan ist die Vervierfachung der momentanen Kernenergie in Großbritannien festgeschrieben.
London muss dafür mindestens ein weiteres großes Kernkraftwerk errichten, zusätzlich sollen viele kleinere, modulare Reaktoren entstehen. Im Aktionsplan wird der „größte Ausbau der Atomenergie“ seit 70 Jahren gefeiert. Ziel sei es, energiepolitisch autark zu sein und die Klimaziele zu erreichen. Bis 2050 will man damit „Netto-Null“ erreichen.
Grundlastfähige Energiequelle, die Arbeitsplätze schafft
Premierminister Rishi Sunak erklärte, dass die Kernenergie das „perfekte Gegenmittel“ für die Energieprobleme des Vereinigten Königreichs sei:
Sie ist grün, langfristig billiger und wird Großbritanniens Energieversorgung sicherstellen.
Atomenergie wäre eine grundlastfähige Energiequellen, die anders als Windkraft und Solarenergie ständig verfügbar sei. Außerdem würden damit „Arbeitsplätze und Qualifikationen geschaffen, die wir brauchen, um das Land vorwärtszubringen und unsere Wirtschaft wachsen zu lassen“.