Immer mehr Fremde strömen auf der Suche nach Versorgung durch andere unter dem Titel des Asylrechts nach Europa. Laut Angaben der Asylagentur der Europäischen Union (EUAA) seien allein im Oktober 123.000 Anträge gestellt worden – so viele in einem Monat, wie seit sieben Jahren nicht mehr. 27 Prozent davon wurden in Deutschland beantragt.
Mehr als 2016
Damit wird die Gesamtzahl der Asylanträge in der EU für heuer „deutlich über einer Million“ liegen, sagte EUAA-Direktorin Nina Gregori den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
In Österreich wurden bis Ende Oktober rund 53.600 Asylanträge gestellt. Hochgerechnet auf das Gesamtjahr ist mit circa 64.400 Anträgen zu rechnen; damit würde ihre Zahl zwar gegenüber dem Rekord-Vorjahr sinken, aber immer noch das Katastrophenjahr 2016 einstellen. Zu den Asylzahlen 2016 werden voraussichtlich am Ende des heurigen Jahres noch einmal ein zusätzliches Viertel von damals dazugekommen sein.
„Herausforderndes Jahr 2024“
Mit Entspannung rechnet die EUAA nicht, im Gegenteil:
Die Welt um uns herum wird immer instabiler. Das Schutzbedürfnis der Flüchtlinge wird daher auch 2024 und darüber hinaus nicht abnehmen, sondern zum Teil sogar zunehmen.
Nach dem Plus gegenüber 2022 von 22 Prozent allein bis Oktober werde das neue Jahr daher wieder eine „Herausforderung“.