Wieder Aufregung in Wien-Favoriten: Nach der Aufstellung des Skandal-Brunnens um üppige 2,16 Millionen Euro will der dortige SPÖ-Bezirksvorsteher Marcus Franz anlässlich des 150. Geburtstages von Favoriten nun eine Hymne haben – und diese muss nicht auf Deutsch sein.
Hymne zur Hälfte auf Türkisch
Die neue Favoritener Hymne müsse zwar selbst komponiert sein, aber nur zu 50 Prozent auf Deutsch, sagte Franz gegenüber der Kronen Zeitung. Es könnten auch andere Sprachen einfließen. Wer den 10. Wiener Bezirk ein wenig kennt, kann sich ausmalen, welche Sprache das sein wird: Türkisch! Das kann ganz schön lustig werden, wenn echte Wiener die Hymne bei besonderen Anlässen dann mitsingen möchten.
SPÖ bringt Integrations-Versagen auf den Punkt
Keinen Spaß verstehen dagegen die Freiheitlichen in Favoriten. Deren Bezirksparteiobmann und Landtagsabgeordneter Stefan Berger fragt in einer Aussendung, ob es eine Hymne für Favoriten mit Muezzin-Gesang geben werde. Berger und sein Klubobmann im Bezirksparlament, Christian Schuch, erinnern daran, dass nicht einmal das Bundesland Wien eine Hymne hätte. Das Vorhaben des SPÖ-Bezirksvorstehers spräche Bände. Besser könne man das eigene Integrations-Versagen der SPÖ nicht auf den Punkt bringen.
Favoriten ist ein Multikulti-Pulverfass
Berger und Schuch sagen, dass Favoriten durch die SPÖ-Bezirkspolitik zu einem Kriminalitäts-Brennpunkt und einem Multikulti-Pulverfass, bei dem nur ein Funke zur Explosion reicht, gekommen sei. Nun sei man innerhalb der SPÖ mit der selbst geschaffenen Situation dermaßen überfordert, dass man in bester Vogel-Strauß-Manier den Kopf in den Sand stecke und sich lieber um eigene Lobeshymnen kümmere, statt die wirklichen Probleme zu lösen.
Anfrage der FPÖ im Bezirksparlament
Klubobmann Schuch kündigte gegenüber unzensuriert eine schriftliche Anfrage für die nächste Bezirksvertretungssitzung an und sagte:
Der Bezirksvorsteher vergibt wieder einmal in selbstherrlicher Weise Geld für Orchideen-Themen. Dafür wird er Rechenschaft ablegen müssen!