Es klingt wie eine absurde Verschwörungstheorie, aber es ist wahr: Ab Januar sind die Netzbetreiber ermächtigt, privaten Haushalten mit einem Knopfdruck aus der Ferne den Strom abzuschalten.
Wärmepumpen und Elektroladestationen
Wenn eine Überlastung des Stromnetzes droht, darf die Stromzufuhr für die Bürger auf 4,2 kW gedrosselt werden. Das hat die Bundesnetzagentur heute, Montag, angekündigt. Natürlich nicht so klar, vielmehr heißt es in der Erklärung mit dem fast trockenen Titel „Bundesnetzagentur legt Regelungen zur Integration steuerbarer Verbrauchseinrichtungen fest“:
Wo diese Netzoptimierung noch nicht stattgefunden hat, trifft die Bundesnetzagentur mit Regelungen Vorsorge, um die Verkehrs- und Wärmewende zu beschleunigen und die Versorgungssicherheit auch in der Niederspannung zu gewährleisten.
Ursache dürften die vielen privaten Wärmepumpen und Elektro-Ladestationen sein, mit denen das Niederspannungsnetz in der Bundesrepublik Deutschland „aktuell noch nicht“ zurechtkommt.
Folge politischer Entscheidungen
Dahinter stecken wiederum politische Vorgaben der aktuellen Regierung. Denn der Netzbetreiber darf den Anschluss von Wärmepumpen oder neuen privaten Ladeeinrichtungen für Elektroautos künftig nicht mehr ablehnen. In der Vergangenheit wurde dies mit der Begründung, dass es dadurch zu lokalen Überlastung des Stromnetzes kommen könnte, getan.
Was also tun? Nach dem Florianiprinzip wird der „Schwarze Peter“ an die große Mehrheit der Bürger weitergereicht – und ihm der Strom gedrosselt.
Beruhigungspillen von der Bundesnetzagentur
Dabei soll jeder noch so viel Strom bekommen, dass die Wärmepumpe heizen und Elektroautos geladen werden können.
Die Bundesnetzagentur will die Angst vor Stromlosigkeit nehmen und erklärt, dass die Drosselung nur in Ausnahmefällen und „ohne wesentliche Komforteinbußen“ erfolgen werde.