Markus Sulzbacher

Standard-Journalist Markus Sulzbacher schoss Fotos von der anderen Straßenseite aus und redete nicht mit den Mahnwache-Teilnehmern.

24. November 2023 / 10:49 Uhr

Journalist traute sich nicht in Nähe der Mahnwache – und berichtete prompt falsch!

Ein Musterbeispiel dafür, wie „Fake News“ von Journalisten entstehen, lieferte gestern, Donnerstag, der Standard-Journalist Markus Sulzbacher. Von Weitem versuchte er, Bilder einer Mahnwache zu erhaschen, entsprechend weit weg von Tatsachen waren dann auch seine Ergüsse auf der Plattform X.

Ein Fotograf schlich herum

Wie berichtet, hielten am Donnerstag Verwandte und Freunde der beiden politischen Geiseln aus Österreich im Iran und Afghanistan eine Mahnwache vor dem Sitz des Bundespräsidenten ab, um darauf aufmerksam zu machen, dass nicht genug getan werde, um die Verschleppten und Inhaftierten freizubekommen. Sie bemerkten dabei einen Mann, der rund hundert Meter entfernt von der Mahnwache Fotos schoss – sich offensichtlich aber nicht traute, näherzukommen.

Bilder aus der Ferne

Wer dieser Mann war, konnten die Mahnwache-Teilnehmer etwas später auf der Plattform X erfahren: der Standard-Journalist Markus Sulzbacher. Dieser veröffentlichte dort nämlich Bilder, die er von der Ferne aufnahm, und schrieb den Text:

Der FPÖ-Abgeordnete Martin Graf ist bei einer Mahnwache für den Rechtsextremen Herbert Fritz vor dem Bundeskanzleramt in Wien. Fritz wurde in Afghanistan von den Taliban verschleppt & befindet sich in Haft. Es geht um Lösegeld. Fritz & Graf sind bei der Burschenschaft Olympia.

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Menschenfreund als “Rechtsextremen” denunziert

Nicht schwer zu erraten: Herr Sulzbacher hatte wohl nur eines im Sinn. Er war nicht gekommen, um für eine gute Sache zu berichten, sondern um bei Gelegenheit womöglich Menschen zu denunzieren, sie als “Rechtsextreme” zu punzieren. Dabei hätten ihm die Töchter, die Enkel- und Urenkel-Kinder des in Afghanistan von Taliban-Schergen verschleppten Herbert Fritz (84) gerne gesagt, welcher Menschenfreund ihr Vater, Großvater und Urgroßvater ist, der Zeit seines Lebens für das Selbstbestimmungsrecht von Völkern eingetreten ist und darüber zahlreiche Bücher verfasst hat.

“Fake News” als Folge fehlender Recherchen

Hätte sich Sulzbacher getraut, mit den Menschen der Mahnwache zu sprechen, was seriös recherchierende Journalisten in der Regel auch tun, wären ihm auch „Fake News“ erspart geblieben. Denn sein Satz, „Es geht um Lösegeld“, ist eine Falschmeldung. Bis dato gibt es seitens des Außenministeriums lediglich konsularische Bemühungen, keine Verhandlungen, geschweige denn Lösegeld-Forderungen.

Selbstbeschreibung sollte geändert werden

In seinem Profil auf der Plattform X hat Sulzbacher folgende Selbstbeschreibung angegeben:

Immer dort, wo es brennt. Wien. Journalist Der Standard & Watchblog & investigative Recherchen, tageins_at Threema: BFXDRUB8

Nach seinem Posting auf X über die Mahnwache kann Sulzbacher die Selbstbeschreibung „investigative Recherchen“ aus seinem Profil wohl streichen. Ein Journalist, der nur von der anderen Straßenseite berichtet und sich nicht traut, mit den Betroffenen zu reden, hat dieses Prädikat nicht verdient. Sulzbacher sollte sich bei Bundespräsident Alexander Van der Bellen ein Beispiel nehmen, der keine Berührungsängste zu den Mahnwache-Teilnehmern hatte und von ihnen sogar einen „Bittbrief“ entgegennahm.

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