Es war eine spannende Wahl, heute, Mittwoch, in den Niederlanden. Denn laut Umfragen war unklar, wer das Rennen machen würde. Vier Parteien hatten die Chance auf Platz 1.
Großer Abstand zu anderen Parteien
Aber nur eine Partei erreichte das Ziel, und das mit großem Abstand: Die national-freiheitliche „Partei für die Freiheit“ (PVV) von Geert Wilders, die Schwesterpartei von FPÖ und AfD, die mit ihr in einer gemeinsamen Fraktion im EU-Parlament sitzen, dürfte deutlich stärkste Kraft in den Niederlanden werden.
Nach ersten Prognosen dürfte die PVV auf 35 der 150 Sitze im Parlament kommen. Damit würde Wilders das Ergebnis von 2021 mehr als verdoppeln. Auf Platz zwei dürfte die Wahlallianz aus Grünen und Roten landen. Mit 26 Sitzen ist sie aber deutlich an Platz 1 vorbeigeschrammt.
Ministerpräsident Rutte deutlich abgewählt
Die ÖVP-ähnliche Volkspartei für Freiheit und Demokratie mit dem bisherigen Ministerpräsidenten Mark Rutte stürzte auf Platz 3 ab und kommt voraussichtlich nur auf 23 Sitze. Das ist ein Minus von elf Prozent. Pieter Omtzigts mit seiner erst wenige Monate alten konservativen Partei „Neue Soziale Vertrag“ (NSC) dürfte 20 Sitze erringen.
Erster freiheitliche Regierungschef in Europa
Der Sieg Wilders ist ein historisches Ergebnis. Nicht nur wurde die PVV erstmals stärkste Kraft, sondern es gelang erstmals in Europa, dass ein Mitglied der EU-Fraktion „Identität & Demokratie“ (ID) als Wahlsieger bei einer nationalen Parlamentswahl hervorging und damit auch erstmals den Regierungschef eines Landes stellen wird.