Europa wird immer älter und hat zu wenig Kinder. Die neue Ausgabe des FREILICH-Magazins zeigt auf, was diese Entwicklung für unsere Zukunft bedeutet.
Mittlerweile leben mehr als acht Milliarden Menschen auf der Erde, und in den nächsten 50 Jahren wird ihre Zahl voraussichtlich sogar auf zehn Milliarden steigen. Vor allem in Afrika und Asien wächst die Bevölkerung rasant. Europa hat hingegen mit einer niedrigen Geburtenrate zu kämpfen. Doch anstatt mit einer effektiven Familienförderung die Geburtenrate zu erhöhen, versuchen viele europäische Regierungen, das Geburten-Defizit durch Einwanderung auszugleichen.
Interview mit Irmhild Boßdorf
Für Irmhild Boßdorf, die auf Listenplatz 9 der AfD zur Europawahl 2024 antritt, ist das der falsche Ansatz. Im FREILICH-Interview spricht die Historikerin und Politikwissenschaftlerin über notwendige Maßnahmen in der Familienpolitik, die “LGBTQ”-Agenda der EU und Frauen in der Politik.
Die demografischen Entwicklungen werden im 21. Jahrhundert zur Schicksalsfrage für Europa. Daniel Fiß analysiert die Lage anhand der Bundesrepublik Deutschland und zeigt die massiven sozialen und politischen Auswirkungen des Alterns und Schrumpfens (das gleiche gilt auch für Österreich). Wenn es um Demografie und Migration geht, ist häufig auch vom sogenannten Fachkräftemangel die Rede. Bruno Wolters hält die angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt aber nicht bloß für eine Folge der demografischen Schieflage, sondern viel mehr für ein hausgemachtes politisches Problem.
Demografie, Tinder, “Spermageddon“
Nachwuchs- und Fachkräftemangel, steigende Sozialabgaben für Berufstätige, ein marodes Gesundheitssystem und Überalterung: Die Folgen des demografischen Niedergangs werden täglich spürbarer. Heute rächt sich, dass Politik und Medien die Notwendigkeit einer aktiven Bevölkerungspolitik jahrzehntelang tabuisiert haben. Niklas E. Hartmann geht in seinem Essay “Vermintes Gelände” auf die Demografie-Debatten in Deutschland und Österreich ein.
Weitere Höhepunkte der neuen Ausgabe sind zwei Beiträge, die sich dem Thema Demografie auf einer speziellen gesellschaftlichen Ebene befassen: Im Artikel “Spermageddon” beschäftigt sich Julian Schernthaner mit den möglichen Gründen für die seit Jahrzehnten sinkende Fruchtbarkeit von Männern. Und in seinem Beitrag “Liebe auf den ersten Klick” zeigt Bruno Wolters, wie moderne Dating-Apps die Art und Weise verändern, wie wir heutzutage Beziehungen aufbauen.
Zum Abschluss des Schwerpunkt-Themas diskutieren der Publizist Dimitrios Kisoudis und Heimatkurier-Chefredakteur Philipp Huemer zum Thema “Ist Tradition wichtiger als Volk?”.
Volk unter Beschuss, Nibelungen-Mythos und Martin Walser
Im Politikteil analysiert Marvin T. Neumann die jüngsten Angriffe auf den klassischen Volksbegriff und wie der Staat zu einer Multikulti-Menschheitsrepublik umgestaltet werden soll.
Wie immer wird die Ausgabe mit dem Kulturteil abgerundet. Diesmal befasst sich Joachim Paul mit dem Nibelungen-Mythos, und Jörg Dittus portraitiert den im Sommer verstorbenen deutschen Jahrhundertschriftsteller Martin Walser.
Weitere Beiträge: Infografik “Junges Afrika, altes Europa”, Demografie im weltweiten Vergleich, Kevin Dorow zu Besuch in drei Migranten-Brennpunkten in Schleswig-Holstein, Marvin Mergard über die italienische Mitte-rechts-Regierung unter Giorgia Meloni, Interview mit dem Schweizer Verleger und Schriftsteller Volker Mohr, Martin Lichtmesz über das “Heerlager der Heiligen” und die neue Migrationskrise.