Susanne Fürst und Gender-Regeln des Justizministeriums

Anweisungen zur Sprachverhunzung aus dem grünen Justizministerium, über die FPÖ-Mandatarin Susanne Fürst nur den Kopf schütteln kann.

2. November 2023 / 08:44 Uhr

Minister können zwar nicht lesen, aber dafür gendern!

„Noch im März hat Bundeskanzler Nehammer sinngemäß gemeint, die Kinder sollen in der Schule lieber lesen und schreiben als gendern lernen. Offensichtlich verweigern ihm dabei seine Regierungskollegen einmal mehr die Gefolgschaft, zum Teil sogar die schwarzen.“ – So fasst die freiheitliche Klubobmannstellvertreterin Susanne Fürst die 14 Antworten zusammen, die sie aus den Regierungsbüros auf ihre Anfragen zum Thema „Sprachliche Gestaltung von amtlichen Schriftstücken“ – also zu den jeweils gültigen „Gender“-Regeln – erhalten hat.

Offensichtliche Schwierigkeiten mit sinnerfassendem Lesen

Eins vorweg: Die Leseschwäche der Minister ist alarmierend, wie Fürst gegenüber unzensuriert.at analysierte:

Kein einziger ÖVP-Minister war offensichtlich in der Lage, meine Anfrage sinnerfassend zu lesen. Der Aufforderung „Bitte um Übermittlung der entsprechenden Regelungen“ haben überhaupt nur zwei Minister Folge geleistet, nämlich Justizministerin Zadić und Sozialminister Rauch, wobei es einem beim Lesen des woken Gender-Geschwurbels in deren Ressort-Richtlinien regelrecht die Haare aufstellt.

Zadic bekennt: Gendersprache soll unser Denken beeinflussen

Tatsächlich finden sich in den beiden einzigen übermittelten Leitfäden befremdliche Formulierungen. Justizministerin Alma Zadić etwa hält mit dem Ziel ihres Gender-Papiers nicht hinter dem Berg. Schon der erste Satz lautet in aller Deutlichkeit:

Sprache ist nicht nur Kommunikationsmittel, sie gibt unsere Welterfahrung wieder, prägt unser Denken und unsere Identität. Sprache schafft somit Realität.

Eigene Regelung für „nicht-binäre“ Akademiker

In diesem Sinne wird den Mitarbeitern des Justizressorts – und fast gleichlautend auch jenen des Sozialministeriums – daher unter anderem folgendes eingeschärft (Hervorhebungen durch unzensuriert.at):

  • Der Doppelpunkt im Wortinneren ermöglicht Formulierungen abseits männlicher und weiblicher Geschlechtszuschreibungen. Damit werden all jene Menschen sprachlich miteinbezogen, die sich nicht in der binären Geschlechterordnung verorten lassen (möchten). Gleichzeitig wird die Vielfalt der Geschlechter dargestellt.
  • Zusammensetzungen mit “-kraft” sind ebenfalls genderneutral, können aber aufgrund der sprachlichen “Ent-Personifizierung” als diskriminierend empfunden werden und sollten wenn möglich vermieden werden.
  • Eine genderinklusive Anrede am Beginn eines Schreibens ist unabdingbar für die gesamte sprachliche Gleichstellung […] Im Bezug auf akademische Titel, Amtstitel und Funktionsbezeichnungen ist unbedingt auf die genderspezifische Formulierung zu achten. Bei den Abkürzungen der weiblichen Formen werden die Endungen hochgestellt. […] Bei Titel von nicht-binären Personen kann auf deren Wunsch analog zur weiblichen Form ein hochgestelltes “x” verwendet werden.
  • Sowohl die vollständige Paarform, als auch die verkürzte Paarform nennen ausschließlich Männer und Frauen und lassen keinen Platz für intergeschlechtliche und nicht-binäre Menschen mit einer alternativen Geschlechtsidentität. Sie sind also nicht in Bezug auf alle Zielgruppen gendergerecht im Sinne des Leitfadens.

Im ÖVP-Außenministerium ist alles erlaubt

Doch auch in den ÖVP-geführten Ressorts hat sich die gender-kritische Nehammer-Linie absolut nicht durchsetzen können, berichtet Susanne Fürst:

Im Bildungs- und Arbeitsministerium sind auch Schrägstrich bzw. sogar Doppelpunkt im Wortinneren üblich. Im Außenministerium werden die Mitarbeiter zwar auf den Leitfaden des Bundeskanzlersamts hingewiesen, dürfen aber anscheinend trotzdem gendern, wie sie wollen.

Grüne machen Ideologie-Politik, ÖVP läuft orientierungslos mit

Die Grünen treiben also ihre Agenda knallhart voran. Die ÖVP ist nicht in der Lage, dagegen aufzutreten, weil die Worte ihres Obmanns Nehammer offensichtlich sogar bei den eigenen Parteikollegen wirkungslos verhallen. Das Resümee der FPÖ-Mandatarin trifft den Nagel auf den Kopf:

Die Grünen machen wieder einmal beinharte Ideologie-Politik und geben offen zu, dass sie mit ihren von der natürlichen Zweigeschlechtlichkeit abweichenden Regeln das Denken und die Identität der Menschen beeinflussen und eine neue Realität schaffen wollen. Die ÖVP hingegen ist einmal mehr zu einfältig und naiv, um dieses Spiel zu durchschauen, und gendert teilweise begeistert, teilweise halbherzig mit.

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