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Beim Einkaufen merkt jeder die Teuerung. Doch diese ist kein Naturereignis, sondern es gibt verantwortliche Personen.

28. Oktober 2023 / 15:56 Uhr

Fast jeder zweite hat weniger Geld zur Verfügung – außer in einem Nachbarland

43 Prozent der Menschen in der Bundesrepublik Deutschland haben nach eigener Auskunft jetzt weniger Geld zur Verfügung als noch vor einem Jahr.

Nur wenigen geht es besser

Laut einer Umfrage gaben 25 Prozent der Befragten an, dass ihre nicht für Fixkosten verplanten finanziellen Mittel in den vergangenen zwölf Monaten „etwas geringer” (25 Prozent) beziehungsweise „sehr viel geringer“ (18 Prozent) wurden.

Umgekehrt haben nur 14 Prozent „etwas“ und vier Prozent „sehr viel“ mehr Geld zur freien Verfügung als ein Jahr zuvor.

Geringe Rücklagen für Unvorhergesehenes

Dabei verfügt nur jeder Fünfte über einen nennenswerten Notgroschen. Nur 22 Prozent haben mehr als 5.000 Euro für unvorhergesehene Ausgaben zur Verfügung, 17 Prozent weniger als 500 Euro. Gar keine Rücklagen hat fast jeder zehnte (neun Prozent) – ein Anstieg zum Jänner, als nur acht Prozent kein Geld für Unvorhergesehenes hatten.

Inflation schafft Probleme

Verantwortlich dafür ist die Inflation und die deshalb gestiegenen Preise für Energie und Lebensmittel. Doch dies wurde nicht durch den Angriff Russlands auf die Ukraine verursacht, denn die Teuerung begann in der Eurozone schon lange vor dem Ukraine-Konflikt anzuziehen.

Seit 15 Jahren beantwortet die Europäische Zentralbank (EZB) mit Zustimmung der Regierungen der EU-Staaten jede Krise mit dem Drucken von Geld. Allein „wegen Corona“ wurden 1,85 Billionen Euroscheine einfach gedruckt, ohne jeglichen Gegenwert. Damit hat sich die Bilanzsumme der EZB auf 7,1 Billionen ausgewachsen, das entspricht einer Steigerung von 253 Prozent in den vergangenen zehn Jahren und einer Verachtfachung seit dem Jahr 2000.

Es geht auch anders

Diese Taktik, Geld ohne Gegenwert zu drucken, verursacht Inflation, die nun die Europäer zu tragen haben. Aber nicht alle. Denn die Schweiz zeigt, dass die hohe Inflationsrate kein Naturereignis ist. Dort ist die Inflation deutlich niedriger als im Euroraum. Sie war in den vergangenen 18 Monaten nie höher als 3,4 Prozent.

Die hohe Inflationsrate im Euroraum, die fast jedem zweiten abverlangt, den Gürtel enger zu schnallen, ist also ein Produkt falscher politischer Entscheidungen.

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