Der Standard muss laut Branchenmagazin Horizont ein massives Sparpaket schnüren – und das trotz gewaltigen Summen an „Staatsinseraten“. 25 Mitarbeiter sollen beim Frühwarnsystem des AMS angemeldet worden sein.
Nachhaltiger Schaden nach mutmaßlichem “Medien-Kauf”
Der Vertrauensverlust der Bevölkerung in die Regierung dürfte Hand in Hand mit dem Vertrauensverlust in heimische Medien gehen. Zwar hatten die Verlage von der regierungstreuen Berichterstattung in der Corona-Zeit kräftig profitiert, doch dürfte dieser mutmaßliche „Medien-Kauf“ einen größeren nachhaltigen Schaden angerichtet haben als gedacht – sowohl bei Lesern, als auch bei Kunden.
Der Reihe nach schlittern Zeitungen in finanzielle Probleme (Aus für Biber, Sparprogramme beim Kurier und Kleine Zeitung – und das trotz Unsummen, die die öffentliche Hand womöglich für wohlwollende Berichte investierte.
Groß-Inserenten Stadt Wien und ORF
Laut Medientransparenz erhielt Der Standard seit 2012 knapp 90 Millionen Euro an „Staatsinseraten“ und Förderung. Einen Großteil der bezahlten Werbeeinschaltungen kam von der Stadt Wien und dem Zwangsgebühren-Eintreiber ORF.
Laut Horizont kämpft Der Standard mit steigenden Kosten und sinkenden Umsätzen, weshalb man auch das Bewegbildprojekt „Standard TV“, an dem zuletzt eine zweistellige Mitarbeiter-Zahl mitgearbeitet haben soll, eingestellt habe. In der Redaktion des Standard wären zuletzt 180 Mitarbeiter angestellt gewesen. Eine Horizont-Anfrage vom Dienstagvormittag an die Standard -Geschäftsführung soll bislang unbeantwortet geblieben sein.