Das Wiener Gratismagazin biber, das vor allem Menschen mit Migrationshintergrund angesprochen hat, wird eingestellt. Das gab das Branchen-Magazin Horizont heute, Donnerstag, auf seiner Webseite bekannt.
Demnach soll das Magazin biber im Dezember zum letzten Mal erscheinen – und zwar mit einer Spezialausgabe („Best of Biber“). Horizont berichtete:
“Über all die Jahre hat das Magazin ungefähr so viel eingenommen, wie ausgegeben wurde”, erklärt Kravagna im HORIZONT-Gespräch die Hintergründe: “Als Medium bleibt einem dann aber zu wenig, um zu investieren.” Seiner Meinung nach müsste man aber gerade jetzt technologisch und digital aufrüsten. Schritte, “die man mangels Investitionskapital nicht setzen kann.” Aufgrund gestiegener Kosten und geringerer Werbeerlöse kam dann schließlich das Aus.
Keine Presseförderung, aber Millionen für Inserate
Dass biber in all den Jahren keine reguläre Presseförderung erhalten hat, fand Kravagna im Gespräch mit Horizont „grotesk”. Geld floss hingegen in Form von Inseraten und Förderungen von öffentlichen Stellen in den Verlag – und das machte in den vergangenen zehn Jahren laut Medientransparenz immerhin vier Millionen Euro aus. Der Großteil der Inserate kam von der Stadt Wien und vom ORF (!), der ja bekanntlich ein großes Budgetloch hat und dieses nun mit der Haushaltsabgabe für alle Österreicher stopfen will. Über diese Geldquelle wurde weder im Branchenmagazin Horizont nocn im ORF geschrieben.