Die SPD hatte mit Spitzenkandidatin Nancy Faeser im hessischen Wahlkampf gefordert, dass alle Einwohner, also auch Asylbewerber, ab sechs Monaten Aufenthalt das Wahlrecht erhalten sollen. Nach massiver Kritik rudert sie nun zurück. Schuld soll ein “Tippfehler” sein.
Kuriose Zufälle
Wie die Kronen Zeitung berichtet, fordert die SPD nun (offiziell) nicht mehr das Wahlrecht für Migranten. Die kuriose Begründung: Angeblich sei alles nur ein Tippfehler gewesen. Man wollte nicht sechs Monate, sondern sechs Jahre schreiben. Man habe nun den Fehler korrigiert. Zumindest eigenartig ist das ganze natürlich schon, da es sich nicht etwa um einen Rechtschreibfehler, sondern eine schwere inhaltliche Änderung handelt. Bekanntlich passieren Parteiprogramme zahlreiche Kontrollstellen, bevor sie veröffentlicht werden.
Erst nach Kritik sprach man von Tippfehler
Des Weiteren ist es sehr auffällig, dass die SPD-Verantwortlichen selbst auf explizite Nachfrage seitens Journalisten nicht sofort aufgeklärt, sondern die sechs Monate sogar bestätigt hatten (die Bild berichtete). Erst nach der massiven Kritik an dem Punkt sprach man plötzlich von einem Tippfehler. Wie unzensuriert berichtete, löste die Aussage heftigen Protest aus. Selbst zahlreiche andere Altparteien distanzierten sich von Innenministerin Faesers Aussagen.