Der Anteil der Katholiken sinkt, jener der Muslime steigt. Das wird in Wien nicht nur in Schulen sichtbar, wo die ethnische und religiöse Veränderung besonders transparent ist, sondern – auf dramatische Weise – auch auf der Straße.
Von Sittenwächtern am helllichten Tag attackiert
Was vor zwanzig Jahren kaum vorstellbar war, wurde tatsächlich zur Realität: Junge Mädchen, die sich nicht an die in ihren ursprünglichen Heimatländern geltenden Kleidungsvorschriften halten, werden von sogenannten Sittenwächtern attackiert. Am helllichten Tag mitten in Wien.
Der aktuellste Fall, über den die Kronen Zeitung berichtete, ereignete sich am Montag am Handelskai in Wien-Brigittenau. Ein selbsternannter Sittenwächter lockte ein junges Mädchen via sozialer Medien zu einem Treffpunkt. Dort beschimpfte er das Mädchen dann in Begleitung zweier Männer unflätig. Die 17-Jährige, die unverhüllt unterwegs gewesen war, wehrte sich, büßte ihre “Aufmüpfigkeit” aber mit einem Faustschlag ins Gesicht.
Frauen dürfen sich nicht zu freizügig zeigen
Kein Einzelfall in Wien. Schlagzeilen wie „Sittenwächter griff drei junge Frauen an“ oder „Tschetschenische Wölfe streiften als Sittenwächter“ gehören inzwischen zur medialen Alltagsberichterstattung. Wer kein Kopftuch trägt, wird attackiert. Seit 2016 treiben muslimische Sittenwächter ihr Unwesen und wollen den in ihrem Heimatland vorherrschenden „Adat“ aufrechterhalten – ein ungeschriebenes Gewohnheitsrecht, das auf Tradition, Sitte und Brauchtum setzt. So dürfen sich Frauen nicht zu freizügig zeigen und mit keinen Männern aus anderen Kulturkreisen eine Beziehung eingehen.
SPÖ schiebt Zuständigkeit weg
Die meisten Vorfälle ereigneten sich bisher im Bereich der Millennium City in Wien-Brigittenau. Die dortige SPÖ-Bezirksvorsteherin Christine Dubravac-Widholm gab sich gegenüber der Kronen Zeitung eher hilflos und meinte:
Wir werden uns Maßnahmen überlegen. Was es aber braucht, ist mehr Polizei. Dafür ist der Bezirk aber nicht zuständig.
Geht es gegen die mittelalterlichen Regeln der Moslems wird vonseiten der SPÖ die Zuständigkeit stets weggeschoben. Und mit keinem Wort wird zugegeben, dass die unkontrollierte Einwanderung vor allem ein Verdienst der Roten im Wiener Rathaus ist und dass die dadurch auftretenden, schweren Probleme von der SPÖ hausgemacht sind.
Frankreich verbietet religiöse Kleidung in Schulen
In Frankreich reagierte man zumindest mit einem Verbot religiöser Kleidung in Schulen. Hier wurde mit Beginn des neuen Schuljahres die „Abaya“ – ein traditionelles arabisches Überkleid für Frauen und Mädchen – als religiöses Bekleidungsstück deklariert und aus den Schulen verbannt. Diese Maßnahme war lediglich eine Erweiterung der ohnehin schon geltenden strengen Bekleidungsvorschriften. Denn auch das islamische Kopftuch ist in Frankreich verboten.
VfGH hob Kopftuchverbot in Österreich auf
Übrigens gab es auch in Österreich schon einmal ein Kopftuchverbot in Schulen. Das schwarz-blaue Gesetz trat 2019 in Kraft, hielt aber nicht lange, denn dieses Verbot wurde im Dezember 2020 vom Verfassungsgerichtshof wieder aufgehoben. Und zwar mit der Begründung: Das Verbot verstoße sowohl gegen den Gleichheitsgrundsatz als auch gegen das Recht auf Religionsfreiheit.