Die Wirtschaft in der ganzen Welt – selbst in Russland – wächst, doch die Bundesrepublik Deutschland fällt als einziges G20-Industrieland zurück.
„Kranker Mann Europas“
Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert für die einstige Wirtschaftsmacht bis zum Jahresende nicht nur ein Schrumpfen von 0,2 Prozent, nein, das Minus wurde korrigiert auf 0,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Der von der Regierung in Berlin verordnete Verzicht auf russisches Gas macht nicht nur der Bevölkerung das Leben schwer, sondern vor allem der Wirtschaft das Herstellen von Waren.
Und deshalb müssen die Industriebetriebe ihre Produktion drosseln, da die hergestellten Produkte bei diesen Preisen nicht mehr konkurrenzfähig sind. Auch im Juni ist die Industrieproduktion weiter eingebrochen.
Im Wolkenkuckucksheim
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ging die Produktion aller bundesdeutschen Unternehmen um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat zurück, in der Industrie lag der Rückgang bei 1,3 Prozent. Für staatsnahe „Experten“ kommt das angeblich überraschend. Die von der Nachrichtenagentur Reuters befragten Ökonomen hatten „lediglich“ mit minus 0,5 Prozent über alle Betriebe gerechnet.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) kommentierte den Niedergang so:
Der Ausblick für die Industriekonjunktur bleibt trotz der zuletzt wieder zunehmenden Nachfrage eingetrübt, weil diese stark durch Schwankungen bei Großaufträgen geprägt war.
Gelebte Verantwortungslosigkeit
Dass der Niedergang mit der Regierungspolitik der Ampel-Koalition in Berlin und insbesondere der grünen Wirtschaftspolitik zusammenhängen könnte, scheint für Habeck abwegig. Im Gegenteil. Grünen-Chef Omid Nouripour erklärte:
Als Regierung haben wir die Weichen gestellt, um Deutschland krisenfester und stärker aufzustellen.
Auch der Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion Christian Dürr meint sichtlich stolz:
Unsere Bilanz kann sich sehen lassen.