500 Männer wurden gestern, Montag, auf diesem Lastkahn untergebracht. Dort sollen sie die Entscheidung in ihrem Asylverfahren abwarten.

8. August 2023 / 10:27 Uhr

London greift durch: Wer illegal ins Land kommt, wird verhaftet und auf ein Schiff gebracht

In Großbritannien waren im Jahr 2022 insgesamt 45.000 illegal eingereiste Migranten registriert worden. Zum Vergleich: In Österreich, wo lediglich ein Siebtel der Einwohner des Inselreichs leben, waren es im selben Zeitraum 112.272 Asylwerber, also zweieinhalb Mal so viele.

Ohrfeige für ÖVP-Innenminister

Von Jänner bis Ende Juni wurden heuer bereits 22.990 Asylanträge in Österreich gestellt. Hochgerechnet bis Jahresende wird Österreich also so viele illegale Einwanderer haben, wie das flächenmäßig dreimal so große Großbritannien im vergangenen Jahr.

Erst am Freitag hat sich, wie unzensuriert berichtete, ÖVP-Innenminister Gerhard Karner dafür sogar feiern lassen.

Unterbringung auf einem Lastkahn

Großbritannien geht ab jetzt wirklich gegen die illegalen Landnehmer vor: Wer ohne Erlaubnis ins Land kommt, wird verhaftet und soll so schnell wie möglich abgeschoben werden. Er darf dann auch nie wieder einen Asylantrag in Großbritannien stellen, ohne Rücksicht auf die persönlichen Umstände.

Außerdem versucht die Regierung unter dem indischstämmigen Premierminister Rishi Sunak, die illegalen Einwanderungswilligen dadurch abzuhalten, dass man es ihnen nicht mehr bequem im Lande macht. Seit gestern, Montag, werden die Illegalen auf einem Lastkahn untergebracht.

Mehr Sicherheit auf dem Festland

500 Männer im Alter zwischen 18 und 65 Jahren warten jetzt auf der dreistöckigen „Bibby Stockholm“ im Hafen der südenglischen Stadt Portland auf die Entscheidung in ihrem Asylverfahren.

Die Unterbringung auf dem Schiff kostet weniger Geld als bisher, wo die „Flüchtlinge“ oft in Hotels untergebracht waren. Für Unternehmen und Vermieter, die bisher Wohnraum an Illegale vermieteten oder sie illegal beschäftigten, warten ab jetzt harte Strafen: Statt 1.000 kostet die Unterbringung jedes illegalen Mieters künftig 10.000 Pfund, statt 15.000 künftig 45.000 Pfund (52.000 Euro) die illegale Beschäftigung eines „Flüchtlings“.

Kritik von links

Kritik kommt – no na – von linken Organisationen. Dabei spielen sie die gesamte Palette des Wehklagens aus: von der Gefahr der „Retraumatisierung“ der Illegalen bis hin zur Kritik an der Verwahrung. Als die „Bibby Stockholm“ noch als Unterkunft für Ölarbeiter genutzt wurde, kam keine Kritik von den linken Organisationen.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International beklagt laut dpa:

Es scheint, dass diese Regierung alles tun wird, um Asylsuchenden das Gefühl zu geben, in diesem Land unwillkommen und unsicher zu sein.

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