Sternchen, Unterstrich & Co. sind kein Teil der regulären deutschen Rechtschreibung. Zu diesem Ergebnis kamen diese Woche die obersten Sprachhüter nach ihren Beratungen.
Alles bleibt so, wie es ist
Der Rat für deutsche Rechtschreibung hatte gestern, Freitag, im belgischen Eupen über „geschlechtergerechtes Schreiben“ beraten und gab keine neuen Empfehlungen ab. Das Gremium beschloss lediglich, in das „Amtliche Regelwerk der Rechtschreibung” einen Ergänzungspassus aufzunehmen, in dem es heißt:
Diese Wortbinnenzeichen gehören nicht zum Kernbestand der deutschen Orthografie. (…) Ihre Setzung kann in verschiedenen Fällen zu grammatischen Folgeproblemen führen, die noch nicht geklärt sind.
Zuletzt hatte der Rat im Jahr 2021 empfohlen, Genderzeichen nicht in das amtliche Regelwerk aufzunehmen.
Sternchen & Co. in „Sonderzeichen“ verbannt
Rats-Chef Josef Lange räumte ein, dass der Sitzung eine sehr kontroversielle Diskussion vorausgegangen sei. Als Kompromiss scheint man übereingekommen zu sein, das amtliche Regelwerk durch einen Abschnitt „Sonderzeichen“ zu ergänzen.
Es gibt nur zwei Geschlechter
In der realen Welt, außerhalb links-grün durchsetzter Medien, Marketingabteilungen und Institutionen, gibt es die Gendersprache praktisch nicht. Das nahmen am Ende offensichtlich auch die Mitglieder des Sprachgremiums zur Kenntnis. Umso mehr, als im gesamten deutschen Sprachraum bei der überwältigenden Mehrheit die Zwangsbeglückung mit Sternchen und Doppelpunkten auf vehemente Ablehnung stößt.