Die EU-Kommission hatte Ende Juni das elfte Sanktionspaket gegen Russland beschlossen. Eigentlich dürfte es keine westlichen Waren und Unternehmen mehr geben, die mit Russland in wirtschaftlicher Verbindung stehen.
Rekordwachstum
Die Wirklichkeit sieht aber anders aus. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, sollen mehr als 80 Prozent der westlichen Unternehmen nach wie vor in Russland tätig sein – wider alle Sanktionen.
Auch die amerikanische Nachrichtenagentur Bloomberg beschäftigte sich mit diesem Thema und gab bekannt, dass die amerikanischen Firmen Mondelez, Mars, Cadbury und PepsiCo, die auf dem russischen Markt geblieben waren, Ende 2022 ein Rekordumsatz- und Rekordgewinnwachstum erzielten.
Amerikaner auf der Überholspur
PepsiCo vervierfachte seinen Nettogewinn, der Schokoladenhersteller Mondelez verdoppelte den seinen gegenüber dem Jahr 2021. Der russischen Tochtergesellschaft des Unternehmens Mars gelang eine Steigerung des Nettogewinns um 58 Prozent.
All diese schönen Gewinne wurden eingefahren, weil etliche europäische Firmen den Sanktionsforderungen nachkamen und die entstandene Lücke durch die amerikanischen Unternehmen ausgefüllt wurde.