Das vermeintliche Vorurteil, dass Klima-Aktivisten zumeist aus gut abgesicherten Verhältnissen kommen, hat sich wieder einmal bestätigt. (Symbolbild)

11. Juli 2023 / 09:51 Uhr

Heuchler: Hochrangiger Klima-Aktivist bezieht Millionen-Pension von Shell

In Großbritannien sorgt jetzt der 68-jährige Grahame Buss, ein ehemaliger leitender Wissenschaftler bei Shell, für Aufsehen. Buss hat scheinbar einen Sinneswandel durchgemacht und ist jetzt einer der Sprecher und führenden Figuren der Protestorganisation „Just Stop Oil“. Doch trotz seiner Unterstützung für den Kampf gegen den Klimawandel möchte er nicht auf seine Millionen-Pension des Ölkonzerns verzichten.

Vom Shell-Mitarbeiter zum Klima-Aktivisten

Grahame Buss arbeitete 33 Jahre bei Shell, einem der weltweit größten Mineralöl- und Erdgasunternehmen. In dieser Zeit soll er ein Einkommen von 125.000 bis 150.000 Pfund (146.000 bis 175.000 Euro) pro Jahr bezogen haben.

Nach seinem Ausscheiden wandte er sich aber vom Ölgeschäft ab und unterstützt nun aktiv die Protestorganisation gegen den einstigen Arbeitgeber. In einem Interview mit einem britischen Boulevardblatt erklärte er, dass er bei seinem Einstieg bei Shell von Veränderungen und einer Transformation des Unternehmens überzeugt gewesen sei, jedoch enttäuscht feststellen musste, dass Shell weiterhin eine Öl-Firma sei, die nur über Veränderungen spräche.

Billige Rechtfertigungen

Buss äußerte deutliche Kritik an der Öl- und Gasindustrie und deren Fokus auf fossile Brennstoffe, obwohl doch die Klimakatastrophe unmittelbar bevorstehe. Er bezeichnete diese Haltung als Wahnsinn und unterstützt daher die Protestorganisation „Just Stop Oil“.

Finanzielle Sicherheit kommt scheinbar vor der Überzeugung

Trotz seines Engagements für den Klimaschutz und seiner Kritik an der Öl- und Gasindustrie bleibt die Frage offen, warum Buss nicht auf seine Millionen-Pension verzichten möchte. Laut Berichten besitzt er eine Pensionsanwartschaft von geschätzten einer Million Pfund (1,17 Millionen Euro) aus seinem langjährigen Dienst bei Shell. Kritiker werfen ihm vor, dass er dadurch einen Interessenskonflikt zwischen Klimaschutz und finanzieller Absicherung heraufbeschwöre.

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