Karl Nehammer / Wolodymyr Selenskyj

Karl Nehammer (im Bild mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj) lässt gerne die Muskeln spielen und sorgt mit Aussagen zum Ukraine-Krieg für Verwirrung.

27. Juni 2023 / 13:32 Uhr

Aussage Nehammers zu Söldner-Aufstand in Russland verblüfft Journalisten

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) lehnte eine Stellungnahme rund um die Vorgänge der Wagner-Söldner-Truppe in Russland ab. Ganz im Gegensatz zum österreichischen ÖVP-Kanzler Karl Nehammer, der das ohne Not zum österreichischen Problem machte.

Verwirrung groß

Die Verwirrung war jedenfalls groß, als Nehammer auf dem Kurznachrichtendienst „Twitter“ anscheinend Weltpolitik machen wollte und wortwörtlich meinte:

Wir lassen es nicht zu, dass eine innenrussische Angelegenheit auf österreichischem Boden ausgetragen wird.

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Nehammer in Erklärungsnot

Über diesen Satz staunte nicht zuletzt – ebenfalls auf „Twitter“ ORF-Russland-Korrespondent Paul Krisai, der fragte:

Kann mir jemand erklären, was damit gemeint ist? Vielleicht krieg ich’s in Moskau gerade nicht mit, dass da irgendwas Innerrussisches auf österreichischem Boden ausgetragen wird. Ich versteh’s ehrlich nicht.

ÖVP-Kanzler machtlos

Macht sich ÖVP-Kanzler Karl Nehammer etwa Sorgen, dass der gescheiterte Söldner-Aufstand, eine innerrussische Angelegenheit, auf unseren Straßen landen könnte? Das fragte sich auch Krone-Kolumnistin Conny Bischofberger in ihrem Kommentar, heute, Dienstag. Bischofberger findet die Aussage Nehammers eine „interessante Vorstellung“ und meinte, dass die Regierung nichts tun könne, selbst wenn es rivalisierende russische Gruppen gäbe, die auf österreichischem Boden demonstrieren würden. Da wäre Nehammer ähnlich machtlos wie bei Zusammenstößen von Türken und Kurden in Wien-Favoriten.

Berater gefragt

Einer der vielen teuren Berater, die Karl Nehammer beschäftigt, um sein Image aufzupolieren, sollte dem ÖVP-Kanzler raten, bei weltpolitischen Ereignissen einfach nichts zu sagen, bevor er sich, wie jetzt bei Russland, in Erklärungsnot begibt und sich – nicht nur bei Journalisten – lächerlich macht.

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