Auf die komplette Stilllegung aller Atomkraftmeiler ist die Ampel-Koalition besonders stolz. Nun muss sie sich eingestehen, dass der Strom ohne Atomkraft nicht ausreichen würde. Doch anstatt wie bisher den Strom selbst mit bestehenden Atomkraftwerken günstig zu produzieren, muss er nun teuer von Frankreich gekauft werden.
Regierung macht sich bewusst von Frankreich abhängig
Wie die Bild berichtet, kommt die Bundesnetzagentur zu einem besorgniserregendem Ergebnis:
In der Bedarfsanalyse wurde der gesetzliche Ausstieg aus der Nutzung der Kernenergie in Deutschland und eine begrenzte Verfügbarkeit der Leistung der Kernkraftwerke in Frankreich unterstellt.
In verständlichen Worten heißt dies: In der Lagebeurteilung geht die Regierung fest davon aus, dass importierter Atomstrom aus Frankreich stets verfügbar ist. Eine gesicherte, unabhängige Energieversorgung klingt anders.
Frankreich baut indes Atomkraft aus
Dazu kommt noch, dass die Entwicklung des Stromimports auch in den blanken Zahlen zunimmt. Im ersten Quartal importiere Deutschland über 15 Prozent mehr Strom als im Vorjahr. Zwar exportiert Deutschland auch Strom, aber inzwischen wird deutlich mehr importiert als exportiert. Frankreich freuts: Hier setzt man voll auf Atomkraft. Der staatliche Energiekonzern EDF will die Produktion von 279 Millionen Megawattstunden auf 350 erhöhen, es sind sechs neue Atommeiler geplant.