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Matthias Strolz (Bildmitte) wurde von seinem Parteifreund Christoph Wiederkehr (r.) ein Beraterauftrag erteilt. Die Opposition (l.) übt Kritik.

9. Mai 2023 / 20:52 Uhr

Weiter Wirbel um Beraterjob für Ex-Neos-Chef Strolz

Medial wurde bekannt, dass Matthias Strolz vom Wiener Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr bis Herbst dieses Jahres als Berater engagiert hat. Was gestern (Montag) noch nicht bekannt war, ist, dass Strolz seine Beratungstätigkeiten im Bereich Bildung nicht ganz ehrenamtlich übernimmt. Rund 30.000 Euro an Honorar soll vereinbart worden sein, ein Betrag, den der Steuerzahler begleichen darf. Der Neos-Vizebürgermeister engagiert quasi den einstigen Neos-Parteiobmann und Parteigründer.

Bäumeliebhaber mit ausgestreckten Armen

Strolz mag den einem oder anderem Leser noch bekannt sein. Vor allem seine Liebe zu Bäumen, die er zwar angeblich nicht umarmt, aber ihnen zumindest ein Buch widmete. Für Lacher sorgte sicher auch eine seiner Reden im Parlament, die an das Energiegetränk Red Bull erinnerte. Jedem Kind die Flügel heben, sei sein Traum, so der einstige Abgeordnete mit seitlich ausgestreckten Armen.

Nun, Flügel sind Kindern noch nicht gewachsen worden und noch nicht ist mit jedem Baum gesprochen worden. Strolz hat jedenfalls einen gut bezahlten Auftrag der Stadt Wien ergattert was etwa den ÖVP-Generalsekretär „stocksauer“ machte. Konkret kritisierte Christian Stocker in einer Aussendung die „ungenierte pinke Parteibuchwirtschaft in Wien“. „Die NEOS haben jede Glaubwürdigkeit verspielt. Offener kann man Freunderlwirtschaft jedenfalls nicht betreiben“, meinte Stocker.

FPÖ will Anfrage einbringen

Und auch die Wiener Freiheitlichen kritisierten die Freunderlwirtschaft. Sie wollen eine Anfrage an Wiederkehr richten. „Wir wollen wissen, welche Leistungen erbracht werden, wie viele Stunden Strolz arbeitet, welche Kompetenz er mitbringt, ob der Posten korrekt ausgeschrieben wurde und was die Anforderungen waren. Schlussendlich interessiert uns auch, was die Wienerinnen und Wiener konkret davon haben werden. Von einem Transparenzstadtrat werden wir wohl transparente Antworten erwarten können“, so Wiens FPÖ-Chef Stadtrat Dominik Nepp.

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