Bundeskanzler Karl Nehammer will bei seiner morgigen “Rede zur Zukunft der Nation” nicht jeden Medienvertreter im Auditorium haben.

9. März 2023 / 10:42 Uhr

Nehammer-Rede “an die Nation”: Nicht alle Medienvertreter erwünscht

Bundeskanzler Karl Nehammer hat morgen, Freitag, seine „Rede zur Zukunft der Nation“ und dazu bereits am vergangenen Samstag eine Pressemitteilung an die Medien geschickt, bei der um Vorab-Akkreditierung bis 7. März ersucht wurde. Wie sich nun herausstellt, dürfte bei der ÖVP die Pressefreiheit nicht für alle Journalisten gelten.

Ein Journalist der Neuen Freien Zeitung (NFZ), dem offiziellen Parteimedium der FPÖ, hat sich bereits am 4. März zur Veranstaltung, die in Wien stattfindet, angemeldet. Heute, also einen Tag vor dem „großen Event“, heißt es von Pascal Löffler, dem stellvertretenden Pressesprecher der Volkspartei, wörtlich:

Akkreditierungen für Parteimedien sind leider grundsätzlich nicht möglich. Mit der Bitte um Verständnis.

Dies ist insofern unverständlich, da der Journalist in der Vergangenheit bei Parteitagen der Volkspartei fotografiert hat und die Neue Freie Zeitung auch seit vielen Jahren Mitglied im Verband der Österreichischen Zeitungen ist. Folglich unterscheidet sich der Journalist, der auch einen gültigen Presseausweis hat, nicht von anderen heimischen Presse-Mitarbeitern. Vermutlich haben demnach nur jene Journalisten zur Nehammer-Veranstaltung Zutritt, die für Medien schreiben, die mit Regierungsinseraten regelmäßig „gefüttert“ werden. Und das wird die NFZ nicht.

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