Aus Gutgläubigkeit vermietete ein sozialer Tiroler seine Wohnung an eine Asylanten-Familie – und bleibt nun auf den hohen Reparaturkosten für seine demolierte Wohnung sitzen.

1. März 2023 / 18:04 Uhr

“Flüchtlings”-Familie verwüstet Wohnung: Tiroler Vermieter bleibt auf 25.000 Euro Schaden sitzen

Ganze 25.000 Euro Schaden richtete eine “Flüchtlings”-Familie in einer Wohnung in Innsbruck an: Das berichtet zumindest ein 52-jähriger Tiroler, der einer vierköpfigen Asylanten-Familie eine Unterkunft vermietete. Wie die Kronen-Zeitung berichtet, bot der Mann im Jahr 2018 seine Eigentumswohnung zur Vermietung an.

Hilfsbereitschaft für Asylanten kam Tiroler teuer zu stehen

Daraufhin meldeten sich Mitarbeiter der Diakonie und des Wörgler Flüchtlingsheims, die für ihre Schützlinge eine Unterkunft suchten. Es handelte sich um ein Paar mit zwei Kindern. Der Vermieter sagte gegenüber der Krone, dass er den Asylanten einen „guten Start ins bürgerliche Leben“ ermöglichen wollte. Den Mietvertrag sollte er jedoch nicht mit den Behörden, sondern direkt mit der Familie abschließen, die Bezirkshauptmannschaft Kufstein und das Innsbrucker Sozialamt erklärten sich für die Zahlung von Miete und Kaution verantwortlich.

Seine Gutgläubigkeit sollte der Mann jedoch schon bald bereuen: Nachdem die Mieter im August 2022 einfach so auszogen – auch die Kündigungsfrist wurde nicht eingehalten -, kam für den Tiroler das böse Erwachen. So beklagt er sich über demolierte Fenster, Heizkörper und eine beschädigte Kücheneinrichtung. Die Wände sollen verdreckt, die Türen zerkratzt, das Bad beschädigt und auch die Parkettböden durch Wasserschäden und Brandflecken schwer mitgenommen sein. Im Kühlschrank fanden sich sogar tote Mäuse.

Behörden ließen Vermieter im Stich

Ganze 25.000 Euro soll der hilfsbereite Tiroler alleine für die Sanierungsarbeiten in der Wohnung gezahlt haben, dazu kamen noch stolze 4.500 Euro an Nachzahlungen für die Nebenkosten der ehemaligen Mieter: Diese schienen es mit dem Energiesparen nämlich nicht allzu ernst genommen haben und sich einen schier unglaublichen Verbrauch von Wasser und Wärme „geleistet“ zu haben:

Der Kalt- und Warmwasserverbrauch im Jahr 2021/22 von der Familie betrug so viel wie jener von allen 18 Wohnungen der beiden Gebäude zusammen. Die Mieter kippten zum Beispiel rund um die Uhr, auch im Winter, die Fenster, wie ich nachher erfahren habe. Das ist der absolute Wahnsinn sowie grobe Fahr- und Nachlässigkeit gegenüber fremdem Eigentum seitens der Familie.

Wenig überraschend wusste der arglose 52-Jährige ob der immensen Kosten nicht weiter und wandte sich an das Sozialamt, das sich ursprünglich für die Übernahme der Kosten bereit erklärt hatte; im Jahr 2022 soll die Behörde die Zahlung jedoch verweigert haben.

Geld für Asylanten, aber nicht für geschädigte Vermieter

Das Geld für die aufwendige Sanierung möchte der Vermieter jetzt von den Behörden zurückhaben und zeigt sich sogar noch bescheiden: Er wäre auch mit einer Teilerstattung zufrieden. Trotzdem versteht er nicht, wieso der Staat Unmengen an Steuergeldern für Asylanten ausgibt, er als geschädigter Mieter aber leer ausgeht.

Es ist befremdlich, dass so viel Steuergeld für die Asylpolitik ausgegeben wird und dann auch noch bei einem solchen Schadensfall der Eigentümer zu 100 Prozent zum Handkuss kommt. Ein Mitarbeiter vom Land Tirol vertraute mir sogar an, dass ich kein Einzelfall sei.

Keine Unterstützung von SPÖ-Politiker Dornauer

Weder das Land Tirol, noch die Politik schienen sich für seinen Fall zu interessieren: Auch von Landeshauptmann-Stellvertreter Georg Dornauer (SPÖ) kam keine Hilfe – dieser hatte sich zwar im letzten Jahr bei dem Mann gemeldet, es schien sich dabei jedoch nur um einen „Höflichkeitsanruf“ gehandelt zu haben, sagt der wütende Tiroler, der sich „beschissen und total verarscht“ fühlt.

Gutgläubiger Vermieter bleibt auf allen Kosten sitzen

Das Land Tirol fühlt sich jedenfalls für die Schäden, die seine Neubürger verursachen, nicht zuständig: Der Fall sei geprüft worden, mit dem Ergebnis, dass es sich um eine „zivilrechtliche Angelegenheit zwischen dem Vermieter und dem Mieter“ handle, wie ein Pressesprecher des Landes sagte. Dass das Land die Übernahme der Kosten verweigert, liege daran, dass die Asylanten als „anerkannte Flüchtlinge“ nicht mehr in der Verantwortlichkeit der Flüchtlingshilfe stehen würden. Sie wurden in die Mindestsicherung aufgenommen, weshalb der Mietvertrag eine zivilrechtliche Angelegenheit zwischen dem verzweifelten Tiroler und der staatlich alimentierten Migranten-Familie sei.  

Diese ist übrigens untergetaucht und nicht auffindbar.

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