Bei Facebook ist heute, am Valentinstag, anscheinend nicht der Tag der Liebenden, sondern wohl eher der Tag der ungewöhnlichen Zensur. Davon kann eine Wienerin ein Lied singen.
Gewaltdarstellender Inhalt
Michaela H. staunte nämlich nicht schlecht, als sie plötzlich von Facebook gesperrt wurde. Sie bekam folgende Mitteilung:
Dein Beitrag verstößt gegen unsere Gemeinsschaftsstandards gegen gewaltdarstellende Inhalte.
“Buam” auf Valentinstag aufmerksam gemacht
Michaela war mehr als überrascht, denn sie hatte bei ihrem harmlosen Posting überhaupt nichts Gewaltdarstellendes im Sinn. Sie formulierte einen lustigen Text anlässlich des Valentinstags, auf den sie die Männer aufmerksam machte und schrieb:
Ned vergessen, Buam gg. Valentin is. Die Mädels San da manchmal graulich, wenn man ned dran denkt.
Was, fragte sich nicht nur die Wienern, ist daran „gewaltdarstellend“? Dass die Mädels manchmal grauslich sind, wenn man auf den Valentinstag vergisst? Echt jetzt?
“Nazi”-Beschimpfung ist keine Entgleisung auf Facebook
Wie willkürlich die Zensur der Facebook-Betreiber vorgenommen wird, zeigt ein anderes Beispiel, bei der es keine Sperre gab. Ein Geri S. hatte in seinem Kommentar einem FPÖ-Mitglied Folgendes geschrieben:
Hast du FPÖ Nazi ja auch nicht bei den Rechtsradikalen!
Der Betroffene meldete diese Entgleisung bei Facebook und bekam zur Antwort:
Wolfgang, wir haben den von dir gemeldeten Kommentar geprüft und festgestellt, dass er nicht gegen unsere Gemeinschaftsstandards verstößt. Deshalb haben wir ihn nicht entfernt.