Das Elektroauto wird – ähnlich wie die Corona-Maßnahmen – zur Glaubensfrage. Es gibt Experten dafür und Experten dagegen. EU-Abgeordneter Harald Vilimsky (FPÖ) zählt zu den Gegnern.
EU beschließt Aus des Verbrennungsmotors
„EU-Wahnsinn stoppen – Retten wir den Benzin- und Dieselmotor“ heißt daher eine Aktion, die Vilimsky auf seiner Facebook-Seite startete. Mit einem „Like“ und dem Teilen des Beitrags kann das Anliegen des EU-Abgeordneten unterstützt werden.
Am 15. Februar plant das EU-Parlament das Aus für den Verbrennungsmotor bis 2035 zu bestätigen. Mit Benzin und Diesel betriebene Fahrzeuge wird es dann bald nicht mehr geben und die große Stunde schlägt für die Elektromobilität. Einen völlig anderen Weg beschreitet Harald Vilimsky von der FPÖ, aus mehreren Gründen, wie er auf Facebook schrieb:
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Mehr InformationenBenzin- und Dieselmotoren werden immer effizienter
Benzin- und Dieselmotoren werden Jahr für Jahr effizienter und damit umweltschonender und punkten auch in ihrer Zuverlässigkeit. Der Hype um den Elektromotor flacht dafür immer mehr ab: Zu geringe Reichweiten, unzureichende Ladeinfrastruktur, enormes Sicherheitsrisiko im Brandfall, unzureichende Recycling-Möglichkeit alter, ausgesorgter Akkus und die ständige Ungewissheit, ob die für das Elektro-Auto notwendigen Rohstoffe und seltenen Erden nicht von Kinder-Sklaven afrikanischer Minen geschürft werden.
Hunderttausende Menschen verlieren Arbeitsplatz
Das Aus für den Verbrennungsmotor, so Vilimsky, würde zudem hunderttausende Menschen in Europa ihren Arbeitsplatz kosten. Er plädiert dafür, dass der Beschluss des EU-Parlaments wieder zurückgenommen wird und fordert Gleichgesinnte zur Unterstützung seiner Forderung auf.
Stromnetze kollabieren
Tatsächlich bleibt das Elektroauto eine große Unbekannte. Wie berichtet, gibt es in der Bundesrepublik Deutschland bereits Überlegungen, das Stromtanken zu reduzieren. Der Grund: Das gleichzeitige Schnell-Laden von tausenden Fahrzeugen könnte lokale Stromnetze zum Kollabieren bringen. Jedenfalls warnen Experten davor. Aufladezeiten sollen deshalb eingeschränkt werden. Klaus Müller, Chef der Deutschen Bundesnetzagentur, sagte in einem Zeitungsinterview:
Wenn weiter sehr viel neue Wärmepumpen und Ladestationen installiert werden, dann sind Überlastungsprobleme und lokale Stromausfälle im Verteilernetz zu befürchten.
Drei Stunden Ladezeit für 50 Kilometer
Zu Spitzen-Verbrauchszeiten will die Deutsche Bundesnetzagentur deshalb den Strom für solche Anlagen rationieren. E-Ladestationen sollen dann mit weniger Leistung aufladen müssen, damit es zu keiner Überlastung kommt. Das Aufladen einer Batterie würde dann also länger dauern, drei Stunden Ladezeit würden nur noch für 50 Kilometer reichen.
„Da ist das Netz garantiert tot“
Professor Georg Brasseur von der Technischen Universität Graz kann das Vorhaben nachvollziehen. Seiner Meinung nach seien die Pläne der EU und der österreichischen Regierung zum vollständigen Umstieg auf E-Mobilität unrealistisch. Er sagte gegenüber „Servus Nachrichten“:
Wenn zum Beispiel in Deutschland nur drei Prozent der Fahrzeuge gleichzeitig am Netz laden würden, mit zum Beispiel 50 KW, hätten Sie bereits eine Verdoppelung des Netzverbrauchs, der Netzleistung. Und wenn Sie zehn Prozent der Fahrzeuge dran hätten, hätten Sie bereits das Dreifache der gesamten Netzleistung von Deutschland. Da ist das Netz garantiert tot.