Die SPÖ tut sich anscheinend schwer, zu politischen Themen eine Linie zu finden: Nach dem Hin und Her bei der Asyleinwanderung und nach Widersprüchen bei Mietpreisen können sich die Roten offenbar auch bei ihrer Haltung zu den Klima-Klebern nicht einigen.
Demonstranten nicht kriminalisieren
Ein „Twitter“-Eintrag der SPÖ, in dem sich die Partei mit Klima-Klebern solidarisiert, sorgte deshalb für Wirbel. Wörtlich postete die Parteizentrale in der Wiener Löwelstraße über dem Bild ihrer Vositzenden Pamela Rendi-Wagner:
In eine gute Zukunft kommen wir nicht, indem wir Demonstrationen kriminalisieren, sondern durch eine sozial gerechte Energiewende.
Solidarität mit Klima-Klebern ging in die Hose
Abgesehen davon, dass dieser „Tweet“ viele Arbeitnehmer, die mit der SPÖ sympathisieren und die wegen der Straßensperren in Wien im Stau stehen und zu spät zum Dienst kommen, verstört, haben es sich die Roten mit den Klima-Klebern selbst verscherzt. Denn im Bund wird Solidarität bekundet, während der Wiener Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) verlangte, dass die Klima-Kleber die Kosten für die Polizeieinsätze selbst tragen sollten.
Kickl: “So heuchlerisch ist die SPÖ”
FPÖ-Chef Herbert Kickl hat diesen Widerspruch auf seiner Facebook-Seite kommentiert:
Zerrissene SPÖ
„Glaubt’s ihr, wir san deppad?!“ (Originalzitat), war da noch das Freundlichste, was die Bundes-SPÖ in den sozialen Medien zu hören bekam. Das heuchlerische Verhalten gegenüber den „Klima-Terroristen“ spiegelt auch die derzeitige Zerrissenheit der Partei von Rendi-Wagner wider, die zum Beispiel im Bund großmäulig eine Deckelung bei Mietpreisen verlangt, aber in Wien, wo mit Michael Ludwig ein roter Bürgermeister regiert, sogar der Zins in Gemeindebauten drastisch erhöht wurde.