“Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd”, lautet ein Sprichwort. Der Wirtschaftsjournalist Holger Ohmstedt wird nach seinem Tagesthemen-Kommentar am 29. November im Staatsfernsehen ein sehr schnelles Pferd gebraucht haben, um der Verfolgung der abgewatschten Bundesregierung zu entkommen.
Kritik an Doppelmoral
Ihr Fett abbekommen hat die Bundesregierung mit Innenministerin Nancy Faeser, die einerseits glaubte, im WM-Fußballstadion die Kataris mit einer Regenbogenbinde am Arm brüskieren zu müssen, andererseits aber Deutschland mit diesem Land bereits eine Woche später einen bis 2041 laufenden Gasliefervertrag unterzeichnet hat. Dazu stellte Ohmstedt fest, dass in der Golfregion ein solches Verhalten als Doppelmoral kritisiert werde: Einerseits den Wirtschaftsminister den Bückling vor dem Emir machen zu lassen, andererseits die Katarer bei jeder Gelegenheit zu maßregeln.
Verlogene Energiepolitik
Auch in ihrer Energiepolitik als solche lässt Ohmstedt die “Ampel”-Regierung schlecht aussehen. Was man im Inland ablehnt, kauft man im Ausland ein.
Wir schalten unsere Kernkraftwerke ab und kaufen Atomstrom dann teuer in Frankreich ein. Fracken wollen wir in Deutschland nicht, importieren aber begierig Fracking-Gas aus den USA. Neueste Kohlekraftwerke mit höchsten Umweltstandards werden wenige Jahre nach Betriebsstart stillgelegt, um deren Leistung mit Kohlestrom auch aus Ländern zu ersetzen, die Umweltschutz gar nicht im Blick haben. Die Energiebeschaffung kann nicht schmutzig genug sein. Hauptsache, der Dreck fällt nicht im eigenen Land an.
Mutige Worte im Deutschland des Jahres 2022. Denn mit wenigen Sätzen hat Holger Ohmstedt an diesem denkwürdigen Abend die scheinheilige Doppelmoral des grünen Wirtschaftsministers Robert Habeck und der Bundesregierung vor versammeltem Tagesthemen-Publikum in der Propaganda-Orgel ARD entlarvt. Ein Vorgang, den man sonst nur von alternativen Medien und YouTubern wie dem ehemaligen Bild-Chefredakteur Julian Reichelt gewohnt ist.