Demokratisch, kritisch, polemisch und selbstverständlich parteilich

Servus TV Talk

In der Servus-TV-Sendung gestern, Sonntag, brachte taz-Journalistin Ulrike Herrmann nicht nur ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz, sondern auch “Agenda-Austria”-Dirketor Franz Schellhorn zum Staunen.

28. November 2022 / 11:48 Uhr

„Klima-Retter“ träumen von totalitären Regimes zur Umsetzung ihrer Ziele

In der Servus-TV-Sendung „Links.Rechts.Mitte – Duell der Meinungsmacher“ gestern, Sonntag, wurden all jene eines Besseren belehrt, die Verschwörungstheorien bisher als Hirngespinste abgetan hatten.

Sturz einer demokratischen Regierung “demokratisch”

Der Ukraine-Korrespondent des ORF, Christian Wehrschütz, fand es „faszinierend“, dass eine Journalistin eines demokratischen Landes – angesprochen war die Journalistin der grün-linken Berliner Tageszeitung taz, Ulrike Herrmann – den Sturz einer Regierung als „demokratisch“ bezeichnet hatte. Es ging um die Proteste vom 21. November 2013 bis 22. Februar 2014 auf dem Maidan in Kiew, die zum Sturz von Präsident Wiktor Janukowytsch geführt hatte. Während Zeitzeugen auch von einem „Putsch“ sprechen, ist für Herrmann der Sturz einer demokratisch gewählten, von der OECD anerkannten Regierung ebenfalls „demokratisch“. Das machte Wehrschütz fassungslos. Er fragte Herrmann, was sie denn sagen würde, wenn das in Wien oder Berlin passieren würde? Dazu sagte Herrmann nichts.

“Religiöse Untergangs-Verehrung”

Es war einVorspiel, was in dieser Sendung dann in Bezug auf die „Klima-Terroristen“ noch kommen sollte. Franz Schellhorn, Leiter der „Agenda Austria“, meinte, dass hier schon eine „religiöse Untergangs-Verehrung“ im Gange sei. Das mache ihm ein bisschen Angst. Wenn man jungen Leuten, den Aktivisten, so zuhöre, was sie sagen, etwa, dass sie keine Kinder mehr zur Welt bringen könnten, weil die Erde dem Untergang geweiht sei, frage er sich, wie das weitergehen soll in den nächsten Jahren.

Demokratie außer Kraft setzen

Schellhorn zitierte den langjährigen Generalsekretär des „Club of Rome“, Greame Maxton, der mittlerweile sage, dass man die Demokratie außer Kraft setzen müsse, um die Welt zu retten. Maxton halte das generelle Wahlrecht für eines der größten Probleme im Kampf gegen den Klimawandel. Weiteres sage er, dass bei demokratischen Wahlen Leute mitstimmen würden, die nicht so viel wissen. wie sie wissen sollten, und deshalb den radikalen Systemwechsel unmöglich machen. Laut Maxton müsse man diese Demokratien aussetzen für einige Jahre, möglicherweise sogar für Jahrzehnte. Und wörtlich schreibe er in seinem Buch auch, dass China dieses Problem nicht hätte.

CO2-Emission sank im “Lockdown”

Schellhorn verwies auf die tatsächlichen Dimensionen im Zusammenhang mit dem Klima. Im Höhepunkt des „Lockdown“, wo die gesamte Weltwirtschaft heruntergefahren wurde, wäre die CO2-Emission um zirka vier Prozent gesunken. Um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, wäre aber das Doppelte notwendig. Jedes Jahr und weltweit. Er, Schellhorn, kenne keine Demokratie, die das aushalten würde. Man bräuchte – wie Maxton das fordert – totalitäre Regimes, um das umzusetzen. Schellhorn sagte wörtlich:

Ich glaube schon, dass wir ein ganz gutes demokratisches, marktwirtschaftliches System haben, das die Lösung bringen wird. Wenn wir das durch Innovationen technisch nicht schaffen, wird das nichts werden.

DDR war größte Umwelt-Schleuder

Für realitätsfremd hielt Schellhorn die Forderung der taz-Journalistin Herrmann, das Wirtschaftswachstum auf 50 Prozent zu reduzieren, es auf das Niveau des Jahres 1978 zurückzuschrauben. Das dauerhafte Schrumpfen würde kein System überleben. Weder ein marktwirtschaftliches, noch ein nicht-marktwirtschaftliches. Wir hätten es ja probiert mit der Abschaffung des Kapitalismus in der DDR und in den anderen kommunistischen Ländern. Die DDR wäre die größte Umwelt-Schleuder gewesen, die es gegeben habe. Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus wäre alles in eine bessere Richtung gegangen, so Schellhorn. Die Marktwirtschaft sei das beste, fehleranfällige System, das wir derzeit hätten. Man könne nicht zurückkehren in die vorindustrielle Zeit, das würde nicht funktionieren.

“Lockdowns” zum Klimaschutz

Wer die Sendung im Servus TV sah, konnte sich gut vorstellen, was sogenannte Verschwörungstheoretiker meinten, als sie den „Lockdown“ in der Corona-Zeit als Test für totalitäre Maßnahmen der Regierungen im Kampf gegen den Klimawandel bezeichnet hatten.

Unterstützen Sie unsere kritische, unzensurierte Berichterstattung mit einer Spende. Per paypal (Kreditkarte) oder mit einer Überweisung auf AT58 1420 0200 1086 3865 (BIC: BAWAATWW), ltd. Unzensuriert

    Diskussion zum Artikel auf unserem Telegram-Kanal:

Politik aktuell

27.

Mrz

20:27 Uhr

Wir infomieren

Unzensuriert Infobrief


Wenn Sie dieses Youtube-Video sehen möchten, müssen Sie die externen YouTube-cookies akzeptieren.

YouTube Datenschutzerklärung

Share via
Copy link