Während in Wien für Radwege rücksichtslos Bäume abgeholzt werden, vernichtet man gleichzeitig Stellplätze, um neue aufzustellen. Das Nachsehen haben Anrainer und Handwerker, die immer schwieriger Parkplätze finden.

23. November 2022 / 12:28 Uhr

FPÖ warnt vor massiver Parkplatz-Vernichtung in Wien

Wer dachte, mit dem Ausscheiden der Grünen aus der Wiener Stadtregierung würde sich in der Verkehrspolitik etwas zum Besseren, zu einem vernünftigeren Miteinander ändern, ist einem schweren Irrtum aufgesessen. Überall in Wien wird mittlerweile ein Kreuzzug gegen das Auto als Verkehrsmittel geführt. Tausende Parkplätze fallen Umgestaltungs-Aktionen des Straßenraums zum Opfer. Dieser Parkplatz-Raub trifft nicht nur Privatpersonen, sondern auch Handwerker, die ihr Material und Handwerkszeug nicht im Rucksack und mit Lastenrad oder U-Bahn zu ihren Kunden transportieren können.

Parkplatz-Raub im großen Stil

Wie der freiheitliche Klubobmann Werner Grebner berichtet, sollen allein in Wien-Landstraße in sechs Straßen des Bezirks 170 Parkplätze Baumpflanzungen zum Opfer fallen. Und das im dichtbebauten Stadtgebiet, wo es schon bisher schwierig war, einen Parkplatz zu finden.

Demnach haben die im Bezirks-Umweltausschuss mit Stimmrecht vertretenen Fraktionen von SPÖ, Grünen, Neos und der ÖVP einstimmig beschlossen, dass die in einer „Baumpotentialanalyse“ des Bezirks ausgewiesenen Baumpflanzungen in insgesamt sechs Straßen (Marxergasse, Ungargasse, Rennweg, Hagenmüllergasse, Kölblgasse, Kleistgasse) umgesetzt werden. Und zwar ohne Rücksicht darauf, ob diese in der Parkspur erfolgen, oder wie viele Parkplätze dabei verlorengehen.

Teures Parkpickerl, aber kein Stellplatz

„Das ist ein unerträglicher Anschlag auf alle, die auf das Auto angewiesen sind und für das Parkpickerl im Bezirk zahlen, wettert Grebner. Dieser Beschluss aller anderen Fraktionen im Landstraßer Umweltausschuss beweise, dass nur die FPÖ Verkehrspolitik für alle Bewohner und somit auch für die Autofahrer mache.”

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