Mit drastischen Bildern wird den Menschen in den industrialisierten Staaten vor der Erderwärmung Angst gemacht.

12. Mai 2022 / 16:55 Uhr

Erde spielt nicht mit: UN-Bericht zur Erderwärmung schockiert – aber trifft nicht zu

Ein neuer UN-Bericht schockierte dieser Tage.
Mehr als 1,5 Grad Erderwärmung
Demnach würde sich die Erde deutlich schneller als gedacht erwärmen. Es bestehe ein Risiko von 50 Prozent, dass sich die Erde bereits in den kommenden fünf Jahren so sehr erwärmt, dass die Temperatur 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau betragen könnte.
Dieser Prognose liegen, wie so oft heute, Modellierungen zugrunde. Wissenschaftler geben also Daten in ein von ihnen entworfenes Computerprogramm ein und schauen so „in die Zukunft“. Vergleichbar mit den Prognosen für die Corona-Toten.
Daten widersprechen
Ärgerlich ist und bleibt, wenn derartige Modellierungen nicht eintreffen. Weder ist die Welt am Waldsterben, noch am Ozonloch zugrunde gegangen, wie man vor einigen Jahrzehnten prophezeit hatte.
Ein ähnliches Schicksal könnte der Erderwärmung passieren. Denn die Temperaturkurve der satellitengestützten weltweiten Messungen der Universität von Alabama in den USA scheint seit 2015 stabil zu sein und pendelte in den letzten zwanzig Jahren zwischen minus 0,2 und plus 0,4 Grad Celsius.
Antarktis zuletzt deutlich zu kalt
Ja, schlimmer, der Mittelwert zeigt seit 2015 eine leicht sinkende Tendenz. Trotzdem heißt es im aktuellen (!) UN-Bericht, dass die Wahrscheinlichkeit, dass das von Politikern und ihren Wissenschaftlern festgesetzte Limit von 1,5 Grad Celsius überschritten wird, vor 2015 noch bei nahezu null lag und in den Jahren von 2017 bis 2021 auf zehn Prozent angestiegen sei. Bloß eingetroffen ist das nicht.
Auch Daten aus der Antarktis unterstützen diese Interpretation. So endete der heurige kühle April etwa zwei Grad Celsius unterhalb des Normalwertes von 1958 bis 2021. An der Wostok-Station lag die Abweichung sogar bei minus drei Grad Celsius.
Wirklichkeit vs. gewünschte Meldungen
Von den angekündigten plus 1,5 Grad Celsius ist in der realen Natur nichts zu spüren. Eine gute Nachricht – die leider nur nicht zu den Modellierungen und der gewünschten Berichterstattung passen.

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