Die EU kommt ihrer Aufgabe des Außengrenzschutzes nicht nach.  Allein über das Mittelmeer stieg die illegale Einwanderung im ersten Quartal um 45 Prozent.

6. April 2022 / 13:43 Uhr

FPÖ-Vilimsky angesichts stark steigender Asylzahlen: “Wir müssen den Richtigen helfen”

Im Schatten des Ukraine-Krieges hat sich im ersten Quartal dieses Jahres die Zahl der Asylanträge in der Europäischen Union beinahe verdoppelt. Dies geht aus einem vertraulichen Bericht der EU-Asylagentur hervor. Mit dem Ukraine-Krieg hat die Entwicklung aber nur am Rande zu tun.
EU-Außengrenzen weiterhin nicht geschützt
„Wir erleben einen massiven Anstieg der Asylanträge in der EU” schlägt der freiheitliche Delegationsleiter im EU-Parlament, Harald Vilimsky, Alarm. Von 168.000 Asylanträgen im ersten Quartal berichtet demnach die EU-Asylagentur. Das entspricht einem Anstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 89 Prozent. Mit dem Krieg in der Ukraine habe dies jedoch nur ganz am Rande zu tun, so der Politiker. Denn mit 19.000 Menschen entfiele auf diese Personengruppe nur ein relativ kleiner Anteil der gesamten Asylanträge, weil Ukraine-Flüchtlinge ohnehin einen temporären Schutztitel in der EU erhielten.
Weiterhin hauptsächlich Syrer und Afghanen
So wie auch in Österreich, stellen Syrer und Afghanen auch in der EU insgesamt den Löwenanteil an Asylwerbern. “Bei den Afghanen beträgt der Anstieg an Asylanträgen satte 130 Prozent. Gleichzeitig sind die Ankünfte über die Routen im Mittelmeer um 45 Prozent höher als im Vorjahr“, stellt der Abgeordnete fest.
Diese Zahlen erscheinen besonders bedrohlich, als sich die Anzahl der illegalen Einwanderer bereits im Vorjahr fast verdreifacht und mit rund 40.000 fast schon das Niveau von 2016 erreicht hatten. Verdoppelt sich diese Menge heuer, liegen wir mit 80.000 Illegalen schon nahe an der Zahl von 2015.
Nur jenen helfen, die wirklich Hilfe brauchen
Für Vilimsky ergeben sich angesichts der Ukraine-Krise eindeutige Prioritäten. “Wir müssen denjenigen helfen, die durch den Krieg in der Ukraine tatsächlich alles verloren haben, und nicht denen, die von weit herkommen und längst anderswo hätten Schutz finden können, sich aber durch Missbrauch des Asylrechts ein besseres Leben in der EU erhoffen“.

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