Walter Ulbricht war von 1950 bis 1971 der kommunistische Anführer der DDR.

DDR

10. August 2021 / 16:12 Uhr

60 Jahre Bau der Berliner Mauer: Wie Ulbricht die Welt anlog

Am 13. August jährt sich zum 60. Mal der Bau der Berliner Mauer. Zum Jubiläum des „antifaschistischen Schutzwalls“, wie er von der DDR genannt wurde, beleuchten wir die Hintergründe aus verschiedenen Perspektiven. Heute erzählen wir, wie der kommunistische Führer Walter Ulbricht zum Lügner wurde.

Ulbricht log die ganze Welt an

Die Pressekonferenz vom 15. Juni 1960 geht bis heute um die Welt. Weniger als einen Monat vor dem Bau der Berliner Mauer verkündet Ulbricht, dass niemand die Absicht habe, eine Mauer zu errichten. Auf die provokante Frage einer Frankfurter Journalistin, ob für Ulbricht ein freies Berlin die Errichtung der Staatsgrenze in der Stadt bedeuten würde, antwortete dieser:

Mir ist nicht bekannt, dass solch eine Absicht besteht, da sich die Bauarbeiter der Stadt hauptsächlich mit Wohnungsbau beschäftigen. […] Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten. Wir sind weiterhin für vertragliche Regelungen zwischen West-Berlin und der Deutschen Demokratischen Republik.

Verheimlichung riss Familien auseinander

Dass dies eine dreiste Lüge vor den Augen seines Volkes und der Weltpresse war, zeigte sich wenig später mit dem Bau des „Schutzwalls“. Es ist bewiesen, dass die Pläne für die Mauer zu diesem Zeitpunkt schon ausgearbeitet und beschlossen waren. Es fehlte zwar noch die Genehmigung aus Moskau, doch die Ahnungslosigkeit von Ulbricht war nichts anderes als eine Dreistigkeit. Durch die Verheimlichung wurden zahllose Familien daran gehindert, noch schnell vor dem Bau zusammen zu ziehen beziehungsweise auszureisen.

Name der Mauer absurd

Der Spruch Ulbrichts, der als eine der größten Lügen in die deutsche Geschichte einging, war nicht die erste in der Geschichte der DDR. Wie unzensuriert berichtete, existierte die gesamte „demokratische“ Republik nie auf Grundlage einer demokratischen Entscheidung. Die Mär vom Gründungsmythos ist genauso reine Phantasie wie der Name der Mauer – Antifaschistischer Schutzwall. In Westdeutschland herrschte statt Faschismus in den 1960er Jahren durch das „Wirtschaftswunder“ bereits der Kapitalismus. Viel mehr war die Mauer nötig, um das eigene Volk vor der Flucht abzuhalten.

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