Österreich bekommt schon wieder eine Moschee. Nach der Umwidmung eines Grundstücks in der Bezirkshauptstadt Vöcklabruck, Oberösterreich, steht dem Bau des Gebetshauses des bosniakisch-österreichischen Kultur- und Bildungszentrums nichts mehr im Wege.
Sonderwidmung im Gewerbegebiet
Im Gemeinderat stimmte nur die FPÖ gegen die Sonderwidmung „Kultur und Gebetshaus“ in der Ida-Pfeiffer-Straße, das eigentlich ein Gewerbegebiet ist. ÖVP, SPÖ und Grüne waren dafür und schenkten auch der Meinung der Wirtschaftskammer keine Bedeutung, die laut FPÖ-Stadtrat David Binder lieber eine Ansiedlung eines Betriebes auf diesem Standort gehabt hätte.
Binder: “Schon genug Moscheen in der Gegend”
Mit der FPÖ steigt auch der „Verein Bürgerinitiative Zivilcourage“ auf die Barrikaden, die nach dem Betrieb des Kultur- und Gebetshauses ein Verkehrschaos auf der B1 befürchtet. Gegenüber unzensuriert meinte Stadtrat Binder:
Wir haben rundherum schon genug Moscheen. Es muss nicht noch eine in Vöcklabruck geben.
Gebetshaus schon einmal behördlich geschlossen
Streit um das Gebetshaus gebe es schon seit 2012. Der bosniakisch-österreichische Kulturverein hielt Gebete an verschiedenen Orten in Vöcklabruck ab, einmal sogar an einem dafür nicht genehmigten Ort, weshalb es zur behördlichen Schließung dieses Gebetshauses gekommen sei, weiß Binder zu berichten.
Nach Umwidmung Bauverhandlung
Jetzt aber ist die Umwidmung durch (mit 30 zu 7, gegen die Stimmen der Blauen im Gemeinderat) und in wenigen Wochen soll bereits die Bauverhandlung für das Projekt stattfinden. Damit ist der bosniakische Kulturverein mit dem Gebetshaus fast am Ziel, wie auch die Oberösterreichischen Nachrichten schreiben.