Kaum glaubt man, dass die Maskenaffäre um den CSU-Abgeordneten Alfred Sauter – er steht unter Korruptionsverdacht – ausgestanden ist, kommt nun sogar Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in arge Bedrängnis. Laut Spiegel verkaufte die Firma von Spahns Ehemann Daniel Funke Masken an das Gesundheitsministerium.
Ohne Ausschreibung beschafft
Es soll sich um eine halbe Million FFP2-Masken handeln, die von der Burda GmbH an das Gesundheitsministerium verkauft wurden. Brisant dabei ist, dass der Ehemann von Jens Spahn, der Lobbyist Funke, die Burda-Repräsentanz in Berlin leitet. Der Spiegel geht in seinem Bericht der Frage nach, inwiefern ein Interessenkonflikt bestehen könnte. Außerdem wird berichtet, dass das Maskengeschäft ohne vorherige Ausschreibung direkt zwischen Spahns Ministerium und der Firma vereinbart wurde.
Gegenüber dem Spiegel teilte die Burda GmbH mit, Spahns Ehemann Funke sei “zu keinem Zeitpunkt über die Transaktion informiert oder involviert” gewesen. Es sei auch keinerlei Provision gezahlt worden. Diese Stellungnahme gab Burda auch für Funke mit ab.
Weidel: “Unzählige Profiteure bei CDU und CSU”
Die Fraktionsvorsitzende der AfD im Bundestag, Alice Weidel, spricht auf Fadebook von “Korruptionssumpf”:
Die neuesten Enthüllungen setzen dem Korruptionssumpf der Union die Krone auf. Es scheint innerhalb von CDU und CSU unzählige Profiteure zu geben, die sich an der kopflosen Coronapolitik und der bis heute geschürten Panik der Bundesregierung bereichert haben. Dass nun mutmaßlich auch das direkte Umfeld des Gesundheitsministers darin verstrickt ist, zeigt das riesige Ausmaß, das die Maskenaffäre in der Union inzwischen angenommen hat. Alarmierend ist aber nicht nur das Gebaren innerhalb der Union, sondern auch die Tatsache, dass aus den Reihen der SPD lediglich dröhnendes Schweigen zu vernehmen ist. Die Genossen scheinen die Affären des Koalitionspartners vollständig zu tolerieren, obwohl der Bruch der Groko längst überfällig wäre. In den meisten anderen europäischen Ländern wäre die Regierung schon lange zurückgetreten, in Deutschland hat nichts Konsequenzen. Gesundheitsminister Jens Spahn hat das Ministerium sofort zu verlassen. Strafrechtliche Ermittlungen müssen umgehend erfolgen, soll hier nicht auch noch das letzte Vertrauen der Bürger verspielt werden.
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Auch in Österreich Verwicklungen bis ins Bundeskanzleramt
Spätestens jetzt hat also auch Berlin und die Regierung von Angela Merkel ihre Maskenaffäre. In Österreich sind Verwicklungen bis ins Bundeskanzleramt von Sebastian Kurz bekannt geworden, nachdem am 2. März eine Razzia bei der „Hygiene Austria“ durchgeführt wurde. Sowohl der Ehemann der Büroleiterin von Kurz, Lisa Wieser, Lucas Matteo Wieser, als auch der Schwager Timo Wieser kommen in diesem Firmengeflecht von Palmers und Lenzing vor. Für alle genannten Personen gilt die Unschuldsvermutung.