Während in vielen Städten tausende Menschen auf die Straße gehen, um gegen die Corona-Politik ihrer Regierungen zu demonstrieren, haben die Südtiroler ihrem Unmut am vergangenen Wochenende in einer kreativen Aktion freien Lauf gelassen. In der Nacht von Samstag auf Sonntag konnte man am Schennerberg bei Meran eine Flammenschrift mit dem Wortlaut „Es reicht“ sehen.
Maßnahmen nicht zielführend
Angebracht haben Südtiroler Schützen diese Botschaft. Sie betonen, das Coronavirus nicht in Frage zu stellen, kritisieren aber die Dauerkette von „Lockdowns“ und Sperrungen, die „ein Jahr danach, nach all den gemachten Erfahrungen“ offenbar nicht zielführend war und ihrerseits das Leben der Menschen gesundheitlich, aber auch seelisch kaputt mache. Das alles seien keine Kollateralschäden mehr, „sondern eine sich ausbreitende Pandemie ohne Virus“.
Bei den Falschen angesetzt
Die Schützen geben zu bedenken, dass bei der Mehrheit der Wirtschaftstreibenden und Erwerbstätigen das Coronavirus niemals zu einem schweren Verlauf der Erkrankung führen würde, diese aber durch Betriebsschließungen in existenzielle Not geraten. Außerdem beklagen die Schützen die Folgen für die Kinder, „die nicht in den Kindergarten und nicht in die Schule gehen dürfen bzw. durften.“ Welche bleibenden, psychischen Erkrankungen werden sie wohl davontragen, wenn sie auf Dauer nicht mehr mit Gleichaltrigen spielen oder sich austauschen können?