Weil nicht sein kann, was nicht sein darf, ist kress pro, ein Magazin für die Medienbranche, quasi petzen gegangen. Es hat den Geschäftsführer des Finanzen Verlags, Frank-Bernhard Werner, der das Magazin Tichys Einblick herausbringt, zum Interview gebeten. Man wollte wissen, wie er mit der Kritik an dem rechten Magazin umgeht.
Vermeintlich Sorge um Reputation des Arbeitgebers
Der Journalist fährt mit starken Vorwürfen gegen Tichy auf, der nicht und nicht „bevormundenden Mainstream-Journalismus“ produziert. Der konservative Journalist Tichy polarisiere stark und laut Süddeutscher Zeitung sorgten sich Mitarbeiter um die Reputation ihres Arbeitgebers, ja der Betriebsrat habe dazu einen Brief an Werner geschrieben.
Doch wer glaubt, dass Werner vor dem versuchten Ziel, Tichy aus dem Rennen zu nehmen, in die Knie geht, hat nicht mit dem menschlichen Urinstinkt gerechnet. So entgegnet Werner:
Als Verleger interessiere ich mich für spannende Medien, die wirtschaftlichen Erfolg versprechen.
Erfolg in schwierigen Zeiten
Und das tut das Magazin Tichy Einblick – in Corona-Zeiten und bei gleichzeitig dramatisch sinkenden Auflagen der Mainstream-Medien. Tichys Einblick verkaufte allein im letzten Quartal 2020 insgesamt 21.563 Stück und übertraf damit die Vorjahresauflage um fast 14 Prozent. Die Zahl der Abonnenten ist sogar um mehr als 36 Prozent auf 12.070 gestiegen.
Vernaderungsversuch gescheitert
Doch kress pro, Auflage 3.500 Stück, also etwa ein Siebtel von Tichys Einblick, gibt nicht auf und hakt nach, ob denn politische Richtungen keine Rolle spielten? Werner:
So ist es. Publikationen unseres Verlags stehen eindeutig auf dem Boden der demokratisch-freiheitlichen Grundordnung, da gibt es kein Vertun. Aber Etepetete-Fragen stelle ich mir nicht. Wenn es danach ginge, hätte Axel Springer niemals „Bild“ starten dürfen.
Tja, der Versuch, das rechte Magazin aus dem Rennen zu bekommen, ist gescheitert.