Manchmal hat es ja doch etwas Gutes, wenn man mit der Fernbedienung durch die TV-Sender zappt. Sonst würden so Kabarett-reife Auftritte, wie jener des ÖVP-nahen PR-Beraters Wolfgang Rosam, verpasst werden.
Fast komplettes ÖVP-Regierungsteam rücktrittsreif
Rosam war Gast in der puls24-Sendung „Die Politik-Insider“, wo er mit der Neos-nahen Kommunikationsberaterin Christina Aumayr-Hajek über die Kompetenz der Regierung diskutierte. Und als Aumayr-Hajek die „angeschlagenen Minister“ der Kurz-ÖVP aufzählte, nämlich die am „Kaufhaus Österreich“ gescheiterte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck, die aufgrund der Plagiats-Affäre gestolperte Arbeitsministerin Christine Aschbacher, die schon oft als unfähig abgestempelte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, den durch das völlige Versagen im Vorfeld des Terroraktes von Wien mehr als rücktrittsreifen Innenminister Karl Nehammer und den nun in der Causa „Casino Austria“ als Beschuldigten geführten Finanzminister Gernot Blümel, machte Herr Rosam einen mehr als fragwürdigen Vergleich:
Auch die Österreicher sind angeschlagen. Viele haben keinen Job, viele wissen nicht, ob sie nach der Kurzarbeit wieder in ihren Job zurückkehren können….
Nichtschwimmer als Hilfe für Ertrinkenden
Dieser Vergleich hinkt nicht nur, sondern ist ganz einfach nicht zulässig. Wie kann man Verfehlungen der ÖVP-Regierungsmitglieder mit der prekären Situation der Österreicher vergleichen, die für das Coronavirus-Drama überhaupt nichts können? Dass sie ihre Arbeitsplätze verloren haben, ist ja nicht zuletzt auch auf ein verfehltes Krisenmanagement der schwarz-grünen Bundesregierung zurückzuführen.
Der PR-Berater konnte durch seine Wortmeldungen die Nähe zur ÖVP nicht verhehlen. Mit seinen Argumenten wirkte er aber so, als würde er einen Ertrinkenden retten wollen, indem er ihm einen Nichtschwimmer zu Hilfe schickt.