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Handy

Die Smartphones der Bürger sollten zur Corona-Überwachung genutzt werden. Doch das misslang. Jetzt unternimmt das Bundesgesundheitsministerium einen neuen Anlauf.

22. November 2020 / 14:55 Uhr

Nach Flopp der Corona-Warn-App sollen Armbänder die Überwachung übernehmen

Gerade in Corona-Zeiten zeichnen sich die Mainstream-Journalisten nicht durch logisches Denken aus. So behauptet die Welt in ihrem Beitrag „Bis zu 1.000 Kieler sollen Corona-Warn-Armband testen“:

Viele besitzen kein Smartphone oder nur ein altes Modell – und können daher nicht die Corona-Warn-App der Bundesregierung nutzen.

Wirklich? „Viele“ besitzen kein Smartphone? Laut Statistik waren es in der Bundesrepublik Deutschland Ende 2019 bereits 58 Millionen Smartphonenutzer, das sind starke 70 Prozent! Aber vielleicht haben „viele“ ein so veraltetes Modell, dass die Corona-App nicht funktioniert? Ja, wo leben die Journalisten? Oder handelt es sich einfach um schlechte Recherche? Denn die Statistik zeigt auf einen Klick, dass 84 Prozent der Smartphones jünger als 24 Monate alt sind – zu alt für eine App? Wirklich?

Vermarktetes Ziel unerreichbar

Liegt nicht der Schluss näher, dass es so wenig Corona-Infizierte gibt, dass die Warn-App einfach nie angeschlagen hat? Es einfach keine „Corona-Infektionsketten in der Gesellschaft“ gibt und deshalb niemand gewarnt wurde? In Südtirol zeigten erste Massentestungen, dass nur rund ein Prozent der Bevölkerung mit dem Coronavirus infiziert ist.

Anderes Ziel wahrscheinlicher

Offenbar geht es also um etwas anderes. Das Bundesgesundheitsministerium, das jetzt ein „neues Projekt“ starten will, um die „Corona-Infektionsketten in der Gesellschaft künftig besser nachzuverfolgen“, will die einmal auf den Weg gebrachte und von Teilen der Bevölkerung akzeptierte Überwachung einfach nicht wieder einstellen.

Bis zu 1.000 Probanden sollen daher in Kiel „noch in diesem Jahr Armbänder testen, mit denen sich digital Infektionsketten nachverfolgen lassen können.“ Na, dann viel Erfolg bei der Covid-19-Suche!

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