Immer neue Details aus der Mega-Pleite rund um die Commerzialbank Mattersburg (CMB) werden bekannt. So soll Bank-Vorstand Martin Pucher seit 1992 insgesamt 40 Millionen Euro aus der CMB in Richtung Fußballklub SV Mattersburg verschoben haben. Pucher, gleichzeitig viele Jahre Präsident des Fußballklubs, soll gegenüber den Vereinsorganen die Finanzmittel als „Sponsoring-Gelder“ verschleiert haben.
Durch die großzügigen, mutmaßlich illegalen Finanzzuwendungen aus dem Vermögen der CMB soll der SV Mattersburg jahrelang über Wasser gehalten worden sein und sogar den Aufstieg in die österreichische Bundesliga geschafft haben.
Abenteuerliche Geschäftsgebarung
Auch großzügige Kreditvergaben an Kunden, die finanziell in Schwierigkeiten geraten sind, sollen durch Pucher großzügig und an den offiziellen Büchern des Kreditinstitutes vorbei erfolgt sein. Dabei soll laut Medienberichten Bargeld aus der Bank direkt an die Kreditnehmer geflossen sein, die es wiederum als Einnahmen mit Scheinrechnungen verbucht haben, und mit einem Teil ihre Kredite an die „Mattersburg-Bank“ weiter bedient hatten.
Zwischenzeitlich ist etwa der Fußballklub SV Mattersburg gemeinsam mit einer ganzen Reihe von Tochtergesellschaften ebenfalls in die Insolvenz geschlittert. Welche Gesamtschadenssumme die CMB-Pleite und das Konkursverfahren über SV Mattersburg inklusive Tochtergesellschaften am Ende hervorbringen werden, ist noch unbekannt.