Eine Informationshochschaubahn gibt es derzeit für die Öffentlichkeit im Zusammenhang mit den Vorgängen rund um die in die Pleite geschlitterte Commerzialbank Mattersburg AG (CMB). Nach medialen Gerüchten in der Tageszeitung Kurier rund um eine 1,2 Millionen Euro-Überweisung der im Eigentum des Bundeslandes Burgenland stehenden Regionalmanagement Burgenland GmbH(RMB), dementierte SPÖ-Landeshauptmann Hans Peter Doskozil alle diesbezüglichen Medienberichte auf das heftigste.
Jetzt musste der burgenländische Spitzen-Sozialdemokrat Doskozil zerknirscht zugeben, dass der Geschäftsführer der RMB offensichtlich versucht hatte, Gelder der Gesellschaft noch kurz vor der behördlichen Schließung der „Mattersburg-Bank“ in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2020 zu überweisen und so für die Gesellschaft zu retten.
Interessante Zusammensetzung des RMB-Aufsichtsrats
Während etwa der burgenländische SPÖ-Landeshauptmann Doskozil für seine Person selbst ausschließt, Hinweise über die Schließung und Pleite der CMB an Landesgesellschaften weitergegeben zu haben, sucht man im Burgenland in den Kreisen der Landesverwaltung weiter nach mutmaßlichen Informanten und „Tipp-Gebern“ im Zusammenhang mit der Schließung der „Mattersburg-Bank“.
Dabei rückt im Fall der RMB vor allem der Aufsichtsrat dieser Gesellschaft in den Fokus des öffentlichen Interesses. So handelte es sich etwa beim Stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden der RMB um einen Vertreter der Europäischen Zentralbank. Ein weiteres Mitglied des RMB-Aufsichtsratsgremiums ist Mitarbeiterin des Büros von Doskozil und ein zusätzliches Mitglied eine Mitarbeiterin der Finanzabteilung des Amtes der Burgenländischen Landesregierung.
Aufsichtsrat unterstützt die Geschäftsführung der RMB
Zu den Aufgaben der Regionalmanagement Burgenland GmbH und der Funktion des Aufsichtsrats wird dabei auf der Homepage der RMB angemerkt:
Die Regionalmanagement Burgenland GmbH (RMB) wurde im April 1995 gegründet und ist im Auftrag des Landes Burgenland (Eigentümerverhältnis: 100 % Land Burgenland) Ihr Ansprechpartner für die EU-Förderpolitik im Burgenland. Als Beratungsstelle für EU-Fragen und EU-Förderprogramme sind wir in Eisenstadt und Pinkafeld vertreten.
Nach WHR Mag. Georg S. leitet nun seit August 2013 Mag. (FH) Harald H. als Geschäftsführer die Geschicke des Unternehmens und wird dabei vom Aufsichtsrat unterstützt.