Nach den Gerüchten rund um einen angeblichen 1,2-Millionen-Euro-Transfer der landeseigenen Regionalmanagement Burgenland GmbH (RMB) von der Commerzialbank Mattersburg (CMB) zu anderen Banken kurz vor ihrer behördlichen Schließung geht SPÖ-Landeshauptmann Hans Peter Doskozil in die Gegenoffensive. Er spricht von Vermögensverschiebungen von bis zu zehn Millionen Euro kurz vor der Pleite der Mattersburg-Bank von anderen Konten. Gelder der landeseigenen RMB, wie dies der Kurier berichtet hatte, seien aber nicht darunter gewesen.
Vielmehr habe die RMB insgesamt nur 1,3 Millionen Euro statt der in den Medien kolportierten 2,5 Millionen Euro bei der CMB veranlagt gehabt. Und diese seien vom Banken-Zusammenbruch ebenso betroffen wie die Gelder vieler Firmen- und Privatkunden, wenn die mit 100.000 Euro gedeckelte Einlagensicherung ausgeschöpft sei.
Doskozil wusstse von Bank-Sperre, verriet aber nichts
SPÖ-Landeshauptmann Doskozil gab gegenüber Medienvertretern zu, dass er am Abend des 14. Juli von der behördlichen Schließung der CMB durch die Finanzmarktaufsicht unterrichtet wurde. Er habe diese Information aber nicht an Dritte weitergegeben.
Gleichzeitig sprach Doskozil eine Information an ihn an, dass in den letzten 24 Stunden vor der behördlichen Schließung der „Mattersburg-Bank“ fünf bis zehn Millionen Euro noch schnell von Konten wegüberwiesen worden sein sollen.
Roter Landeshauptmann will Abkoppelung der Politik von Wirtschaft
Der ehemalige Landespolizeidirektor trat auch dafür ein, dass sich die Politik von der Wirtschaft ökonomisch bezüglich Spenden völlig abkoppeln müsse. In diesem Zusammenhang kündigte Doskozil eine burgenländische Initiative an, dass es zukünftig nicht mehr möglich sein werde, politische Parteien von Unternehmern unterstützen zu lassen.
Gleichzeitig betonte der rote Spitzenpolitiker, dass auch keine Parteispenden von Gewerkschaft oder Arbeiterkammer mehr angenommen werden sollten.