Grabkreuze

Gesundheitsexperte Zizi hält im Euronews-Interview die international prognostizierte Covid-19-Sterblichkeit (Symbolbild Grabkreuze) um bis das 10-fache überhöht.

20. Juli 2020 / 11:44 Uhr

Belgischer Gesundheitsexperte kritisiert internationale Covid-19-Strategie

Heftige Kritik von einem internationalen Gesundheitsexperten kommt in einem Interview mit dem Informationssender Euronews in Sachen Coronavirus-Pandemie. Der Moluekularbiophysiker Professor Martin Zizi, ehemaliger Spitzenbeamter im belgischen Gesundheitswesen und UN-Biowaffen-Inspektor, geht mit der aktuellen internationalen Corona-Strategie hart ins Gericht.

Professor Zizi zählt zu einer Gruppe kritischer Wissenschaftler, die das Handeln der Regierungsverantwortlichen, aber auch der Medien und der Öffentlichkeitsarbeit, im Zusammenhang mit der Infektionskrankheit Covid-19 im Euronews-Interview scharf kritisiert:

Unser Hauptpunkt ist, dass die Bevölkerung zwischen zwei Extrempositionen als Geisel gehalten wird. Einerseits das völlige Leugnen, andererseits eine Überreaktion als sei das Virus wie Ebola und das Ende der Welt.

COVID-19-Katastrophenmodell basierte auf Ebola-Virus

Neue Einblicke in das globale Agieren der Experten im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie eröffnet der Gesundheitsexperte Zizi ebenfalls. So soll man ein Katastrophenmodell zur Anwendung gebracht haben, das auf der Ausbreitung des Ebola-Virus basiert habe. Dies begründet laut Zizi auch, dass die Sterblichkeitsrate, die auf diesem Modell basierte, von Anfang an zu hoch war.

Experte Zizi kritisiert bei Euronews ebenfalls, dass die Verantwortlichen in Politik und bei den Gesundheitsbehörden nach acht Monaten noch immer keine Korrektur ihres Modells vorgenommen hätten, obwohl aktuell genügend Daten zur Verfügung stehen würden, die dies gewährleisten würden.

Sterblichkeitsrate könnte bis zu zehn Mal kleiner sein

Ziehe man die Grundlage der neuen Daten heran, dann sei die Sterblichkeitsrate wahrscheinlich zwischen fünf und zehn Mal kleiner, als bisher von den Verantwortlichen angegeben worden sei. Dies sollte laut Zizi ebenfalls umgehend berücksichtigt werden.

Für den Experten liegt auf der Hand, dass, solange man kann keine Risikoabschätzung vornehmen könne, man auch keine Zeitspannen, Ressourcen und Geldmittel zuordnen könne.

Hoffnung in Impfstoff sollten nicht alles überdecken

Auch bei der aktuellen Diskussion über die Patentlösung eines Covid-19-Impfstoffes ist der belgische Gesundheitsexperte Zizi skeptisch. So wird durch ihn ein reiner Impfstoff gegen dieses Coronavirus technisch als unwahrscheinlich bewertet, da er nur in 40 Prozent der Fälle wirken würde. Dies sei zwar besser als nichts, man sollte aber deswegen nicht alle Hoffnung auf einen Impfstoff setzen.

Eines will Experte Zizi nicht außer Acht lassen, die Herdenimmunität. Denn auch Menschen, die angesteckt aber nicht erkrankt seien, würden zur Immunität beitragen. Deshalb sei es schade, dass viele Menschen diese Herdenimmunität ablehnen würden. Am Ende würde es laut Fachmann Zizi beides brauchen: Impfstoffe und Herdenimmunität gegen Covid-19.

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