FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl geißelt die Entscheidung, die Hagia Sophia in eine Moschee umzuwandeln.

15. Juli 2020 / 07:13 Uhr

Herbert Kickl: Hagia Sophia-Moschee zeigt Erdogans Islamismus

Hart ins Gericht geht FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl mit der durch den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan dekretierten Entscheidung, die Hagia Sophia zu einer Moschee umzuwandeln.

Erdogan halte sich offenbar für den Nachfolger von Sultan Mehmet II., der damals mit seinen brandschatzenden Horden Konstantinopel erobert und geplündert habe und ein islamischer Imperialist gewesen sei, der auch versucht habe, Ungarn zu erobern, erinnerte der freiheitliche Spitzenpolitiker die Öffentlichkeit. Offenbar sieht sich der türkische Präsident in dieser Kontinuität, nämlich der islamischen Ideologie des Osmanischen Reiches:

Mit der Umwandlung der Hagia Sophia in eine Moschee hat sich die Türkei endgültig vom Laizismus verabschiedet und ein Bekenntnis zum Islamismus abgegeben.

Staatspräsident Erdogan unterstützt islamischen Extremismus in Europa

Die Umwandlung der Hagia Sophia ist nur ein weiterer Meilenstein in Erdogans ideologischem Feldzug gegen Europa und dessen Unterstützung des islamischen Extremismus. Dazu würde Erdogan auf dem internationalen politischen Parkett keine Provokation auslassen. In diesem Zusammenhang füge sich der Missbrauch der Hagia Sophia nahtlos in dieses Bild ein. Nächster Schritt werde wohl sein, dass Christen und Angehörige anderer Konfessionen das Gebäude überhaupt nicht mehr betreten dürften.

Umso unverständlicher sei es daher, dass die EU weiterhin Milliarden von Euro an den Bosporus schicke. So müssten dem türkischen Diktator der Geldhahn zugedreht werden. Ebenso seien wirtschaftliche Sanktionen gegen die Türkei in diesem Zusammenhang anzudenken.

Hagia Sophia wurde als christliche Kirche im 6. Jahrhundert erbaut

Die Hagia Sophia wurde im 6. Jahrhundert unter dem oströmischen Kaiser Justinian als christliche Kirche erbaut. Nach der Eroberung Konstantinopels durch die Türken im Jahr 1453 wurde sie zwangsweise in eine Moschee umgewandelt.

Nach Ende des Osmanischen Reiches im Jahr 1934 beschloss die damalige türkische Regierung unter Staatsführer Kemal Atatürk die Nutzung als Museum.

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