Zumindest im europäischen Südosten scheint sich Europa inzwischen wieder darauf zu besinnen, seine Grenzen gegen den Ansturm Illegaler zu sichern. Griechenland will nun seine leidgeprüfte Insel Lesbos in der nördlichen Ägäis besser abschotten. Noch in diesem Sommer soll eine schwimmende Barriere Boote davon abhalten, die Küste anzusteuern.
Linke laufen Sturm gegen Küstenschutz-Projekt
Ziel sei es, die knapp drei Kilometer lange und mehr als einen Meter hohe Barriere bis Ende August zu errichten, hieß es aus dem griechischen Verteidigungsministerium laut Zeit.de.
Das Ministerium hatte im Jänner eine Ausschreibung für die Installation von „schwimmenden Schutzsystemen“ in der Ägäis veröffentlicht. Sie sollen Boote daran hindern, sie zu überqueren. Die geschätzten Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf eine halbe Million Euro, die sich im Erfolgsfall schon in kürzester Zeit amortisiert haben werden. Linke Menschenrechtsorganisationen laufen prompt gegen das Projekt Sturm – als ob es ein Menschenrecht auf illegale Einwanderung von einem sicheren Land in ein anderes gebe.
Mehr Asylanten als Platz ist
Nach Angaben der Vereinten Nationen kamen im vergangenen Jahr fast 60.000 Asylanten über das Meer und fast 15.000 über den Landweg nach Griechenland. Als Folge davon sind viele Lager auf den griechischen Inseln völlig überfüllt. Mehr als 33.000 Menschen leben in fünf solchen Lagern auf den Inseln, die nur Kapazitäten für 5.400 Menschen haben. Vielleicht würde der Ansturm abnehmen, wenn andere Staaten Griechenlands Beispiel folgen und ihre Grenzen ebenfalls effektiv schützen würden.